Anne in China
Donnerstag, 7. Februar 2008
Nochmal wegen Wetter
07. Februar 2008
CHINA IM WETTERCHAOS

Auch Schnee kann einen Kaiser stürzen

Von Jürgen Kremb, Singapur

Tief verschneite Straßen, blockierte Gleise - und mitten drin Millionen gestrandeter Reisender. China ächzt unter dem schlimmsten Wetterchaos seit Jahrzehnten - und die Politiker versagen bei der Krisenbewältigung. Von Hilfe keine Spur. Nur die Propaganda, die funktioniert zuverlässig.

Singapur – Edward Yang, 25, ist einer von 200 Millionen chinesischen Wanderarbeitern. Und einer mit Grips. Der Englischlehrer arbeitet im südchinesischen Industriezentrum Guangzhou, dem früheren Kanton. Nur alle zwölf Monate, zum chinesischen Frühlingsfest, das in diesem Jahr heute, am 7. Februar, gefeiert wird, fährt er heim nach Lanzhou, die Hauptstadt der Provinz Gansu.
Das sind knapp 2800 Schienenkilometer und normalerweise schon ein ziemlicher Stress. Doch dieses Jahr wurde die Heimreise zum Kampf auf Leben und Tod.

Denn Wang wartete letzte Woche mit gut 900.000 Leidensgenossen vor dem Bahnhof von Guangzhou. Fast eine Woche vergebens. In Folge der schwersten Winterstürme, die China seit mehr als 50 Jahren heimgesucht hatten, war das Eisenbahnnetz der 1,3 Milliarden Einwohnernation zusammengebrochen. Ganze Landstriche waren ohne Strom. China, die aufstrebende Großmacht versank im Schnee. Und außer Wang warteten in ganz China viele Millionen.
900.000 wartende Menschen, das sind 13-mal mehr, als maximal Zuschauer in die Münchner Allianz-Arena passen. Mit dem Unterschied, dass die Wanderarbeiter von Guangzhou auf einer Fläche zusammengepfercht waren, die kleiner als das Fußballstadion der Bayern ist. All das ohne nennenswerte sanitäre Anlagen, ohne Wasser und ohne genug zu essen. Als die ersten Züge eintrafen, begann die Menge zu drücken und zu schieben, dann rannten die Menschen los.
"Die Krise hat das allerschlechteste im chinesischen System ans Tageslicht gebracht", sagte Wang. Es war nicht das lange Warten, das ihn störte, vielmehr, dass die Beamten vor Ort "jegliche Nachrichten unterdrückten" und "uns nicht als Menschen behandelten".

Der Killerblizzard hat das Land seit vier Wochen im Griff

Als der Hurrikan "Katrina" im August 2005 über New Orleans hinwegfegte und mehr als 1800 Menschen in den Tod riss, war schnell vom Versagen der amerikanischen Regierung die Rede. Zu spät sei die Hilfe gekommen. So gesehen ist der Pekinger Führung bestenfalls ein "Mangelhaft" auszustellen, wenn Noten für die Bewältigung des chinesischen Schneechaos zu vergeben wären. Denn der Bahnhofsvorplatz war für Guangzhou das gleiche wie der Superdom für New Orleans: ein riesiger Abfallhaufen, wo man nicht sehr geschätzte Menschen sich selbst und ihrem Schicksal überließ.
Nicht erst der 25. Januar war der Beginn der Wetterkrise, als die Kältewelle über Zentralchina hereinbrach, wie die staatliche Propaganda glauben machen will. Nein, der Killerblizzard hält das Land schon fast vier Wochen im Griff.
"Seit 13. Januar schneit es in Hunan", schrieb ein Blogger aus der Provinz. "Warum braucht es so lange, bis die Straßenkehrer durch die Armee abgelöst wurden?" Erst Ende Januar hatte die KP ein Krisenmanagement auf die Beine gestellt. KP-Chef Hu Jintao zog es lange vor, lieber im behaglichen Peking zu bleiben.

Panzer zum Eisknacken auf die Autobahn

Von Bush gibt es Fotos, auf denen er vom Flieger auf New Orleans herunterschaut. Noch besser agierte Hu: Er leitete eine Sitzung des ständigen Ausschusses des Politbüros in Peking. Das ist das neunköpfige Gremium, das über die Geschicke von 1,3 Milliarden Untertanen bestimmt. "Chinas Führung hat Überstunden gemacht", ließ die staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua danach wissen." Bleibt zu hoffen, dass die Herren eine ordentliche Überstundenregelung haben.
Die 4,6 Millionen Bewohner von Chenzhou, der am schlimmsten vom Schneechaos betroffenen Provinz Hunan, mussten zehn Tage ohne Strom und Wasser auskommen, bis Premier Wen Jiabao endlich vorbeischaute und um "Vertrauen" bat. Vertrauen darin, dass die KP die Krise schon bewältigen wird
Vielerorts war die Krisenbewältigung nicht gerade von Genialität geprägt: Panzer wurden eingesetzt, um das Eis auf Autobahnen zu knacken, und Soldaten hätten die Order bekommen, auf vereiste Überlandleitungen zu schießen, damit das Eis abfalle.
Nur die Propaganda funktionierte wie geschmiert
Das Einzige, was wirklich funktionierte, war auch diesmal wieder die Propagandamaschine. Die Führung, so ließ die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua wissen, habe mehr als 300.000 Soldaten und 1,1 Millionen Reservisten gegen die Kälte im Einsatz. Das Fernsehen zeigte Bilder, wie Hu in eine Kohlegrube einfuhr und die Kumpels ganz in kommunistischer Manier zu neuen Produktionsrekorden antrieb.
Immerhin stellte sich Premier Wen Jiabao in Guangzhou zu den Wartenden und bat um "Verständnis". Derweilen schippten auf allen Fernsehkanälen Grün-Uniformierte, und eine schrille Stimme kommentierte so aufgeregt dazu, als stünde der Russe schon wieder am Ussuri. Vom "Krieg gegen den Schnee" war die Rede. Man fragte sich, warum Chinas KP-Oberen immer gleich die Vokabel "Krieg" im Munde führen, wenn es nur ihre Defizite zu kaschieren gilt. Ist es, weil jemand, der gerne international so große Worte schwingt, sich doch gelegentlich recht klein fühlt? Dann ließen sich folgende Schlüsse aus China und dem Schneekrieg ziehen.

Erstens: Die bevölkerungsreichste Nation wird noch lange mit gravierenden sozialen Problemen der Infrastruktur geplagt sein, gegen die unsere Nöte geradezu lächerlich sind. "Der Westen redet China allzu gern groß", sagt Jaspar Becker, Herausgeber von "Asia Weekly", Asiens jüngsten englischsprachigem Wochenmagazin. Erst unlängst gestand die Weltbank ein, dass sie Chinas Wirtschaftkraft über Jahre weit überschätzt hatte.

Zweitens: Die KP hat im letzten Jahrzehnt wirtschaftlich tatsächlich eine Menge bewegt. Aber die politischen Strukturen haben sich kaum verändert. Mit dem kommunistischen Zentralismus der fünfziger Jahre lassen sich die Probleme des globalisierten Chinas auf Dauer nicht bewältigen. Ein Abakus taugt nicht zum Managen einer Chipfabrik.
Merke: Auch Schnee kann einen Kaiser stürzen
Was wäre eigentlich passiert, hätten die Wanderarbeiter in Kanton nicht stumm im Schnee gestanden, sondern "Gebt uns Freiheit, behandelt uns als Menschen" skandiert? Eine Million kann man nicht ins Arbeitslager stecken.

Drittes: Es wäre sicher absurd, die Schneestürme mit Global Warming zu erklären. Aber es ist an der Zeit, dass Chinas Führung erkennt, dass der Dreck, den sie aus ihren Schornsteinen blasen, nicht nur weltweit, sondern auch zu Hause für ziemlich verrücktes Wetter sorgen kann.
Schnee hat bisher noch keinen Kaiser in China von Thron gestürzt, aber die Gefahr besteht. Überschwemmungen, Taifune und andere Folgeerscheinungen der Erderwärmung entwickeln nämlich auch politische Sprengkraft. Präsident Bush hat das schon gelernt. Hu Jintao noch nicht.

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Mittwoch, 6. Februar 2008
Happy Chinese New Year!!!

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Sonntag, 3. Februar 2008
Für meine Freunde der Astrologie und der leichten, esoterischen Unterhaltung: Horoskope für das Jahr der Ratte 2008
Das Jahr der Ratte beginnt am 7.  Februar 2008.
(In China zählt man das Mondjahr 4706).

Wie wird das Jahr der Ratte?

Die Ratte hat viele ehrgeizige Pläne, von denen sie auch einige in die Tat umsetzen kann. Der Ratte stehen überhaupt glückliche Zeiten in diesem Jahr bevor. Gerade am Anfang des neuen Jahres ist der Flirtfaktor ziemlich hoch, da die Ratte vor den vielen bewundernden Blicken kaum ausweichen kann.Für gebundene Ratten wäre es das ideale Jahr um eine Partnerschaft zu festigen und eine Familie zu gründen. 

Auch beruflich können sich positive Änderungen ergeben. 

Die Ratten sollten trotzdem manchmal einen kühlen Kopf bewahren, dann wird es ein Jahr wie schon lange nicht mehr.

Büffel: 1913, 1925, 1937, 1949, 1961, 1973, 1985, 1997 

Für den soliden Büffel bringt das Erdjahr der Ratte auch einiges an Glück. Der stetige Büffel wird für seinen Einsatz belohnt. Durch harte Arbeit kann er seine Ziele erreichen. Fehlschläge stehen in diesem Jahr nicht auf dem Plan. 

Der Büffel sollte aber über der ganzen Arbeit nicht seine Partnerschaft vernachlässigen. Sonst könnte der Büffel vor größeren Konflikten stehen. Zeigen Sie Ihrem Partner durch kleine Aufmerksamkeiten, dass Sie für ihn da sind.

Wichtige Enstscheidung am Ende des Jahres sollte der Büffel genau überdenken und prüfen. Dann wird es ein gutes Jahr.

Tiger: 1914, 1926, 1938, 1950, 1962, 1974, 1986, 1998 


Dem wilden Tiger stehen einige Herausforderungen im Jahr der Ratte bevor. 

Durch das gute vergangene Schweinejahr, wird der Tiger zunächst ein wenig verwirrt sein, dass es im Jahr der Ratte nicht ohne größeren Einsatz so gut wie gewohnt läuft. Trotzdem ist es ein energiereiches Jahr für den Tiger. Wenn er die guten Ansätze ausnutzt, kann er manche Schwachpunkte leicht ausgleichen. 

In der Liebe kann es zu leichten Reibereien kommen, die sich aber wieder aufklären und zum positiven wenden. Wenn der Tiger seine manchmal etwas "agressive" Natur zügeln kann und ein wenig diplomatischer wie sonst ist, wird der Tiger das Jahr der Ratte nicht schlecht verbringen.

Hase: 1915, 1927, 1939, 1951, 1963, 1975, 1987, 1999 


Viele Hasen werden das Erdjahr als ungewöhnlich glücklich empfinden, wenn sie ein wenig flexibel sind. Eigentlich ist das Jahr der Ratte nicht besonders harmonisch für die Hasen. Aber der Erde-Einfluss wirkt sich trotzdem positiv auf die Hasen aus.

Gebundene Hasen sollten keine leichtsinnigen Flirts eingehen, da sie ansonsten Beziehungen gefährden, die Aussichten auf langen Bestand haben. 

Beruflich kann es sein dass sie sich positiv verändern.

Drache: 1916, 1928, 1940, 1952, 1964, 1976, 1988, 2000 


Die Ratte ist der gute Freund des Drachen. Sie gehen stark in dieses Jahr und haben sehr gute Aussichten auf Glück und Erfolg. Ist aber auch nötig, nach dem ruhigen Jahr des Schweins.

In diesem Jahr ist vieles möglich. Beruflich und privat steht die Ampel auf Grün. Gehen sie neue Herausforderungen mit Geduld und Ausdauer an, dann kann nichts schief gehen.

Schlange: 1917, 1929, 1941, 1953, 1965, 1977, 1989, 2001 

Die Schlangen finden im Jahr der Ratte ein Paradies an Möglichkeiten vor.

Im beruflichen Bereich stehen der Schlange Veränderung wie schon lange nicht mehr bevor. Das kann die Gründung eines Geschäfts sein oder ein neues Aufgabengebiet, dass die Schlange voll ausfüllt. 

Glück in der Partnerschaft und in der Familie wird fast unvermindert das gesamte Jahr anhalten. 

Also ein sehr schönes Jahr was die Schlange erwarten kann.

Pferd: 1918, 1930, 1942, 1954, 1966, 1978, 1990, 2002 


Einige Pferde sollten in diesem Jahr nicht in jedem Fall auf das hören was ihr Herz sagt, sondern sollten eher so manche Entscheidungen mit mehr Vernunft treffen. 

Pferde können in diesem Jahr schnell von anderen Leuten ausgenutzt werden, die ihre Gutmütigkeit bemerken. Seien sie also auf der Hut vor Angeboten, die ihnen nicht ganz geheuer sind.

Das Pferd kann über harte Arbeit und Ausdauer das Jahr der Ratte aber sehr gut verbringen. Dann kommen Ergebnisse mit denen das Pferd nicht gerechnet hätte. Positiv kann das Pferd gerade die zweite Jahreshälfte für sich entscheiden. Mit Rückhalt in der Liebe und der Familie kann das Pferd immer rechnen.

Schaf/Ziege: 1919, 1931, 1943, 1955, 1967, 1979, 1991, 2003 


Für die Ziegen stehen Höhen und Tiefen im Jahr der Ratte auf den Plan. 

Vielleicht wäre eine Reise gut dazu geeignet "eingerostete" Beziehungen wieder aufzufrischen.

Suchen Sie Rat im Kreis der Familie oder bei guten Freunden wenn Sie neue Vorhaben realisieren wollen. Also nicht unbedingt voreilige Entscheidungen treffen.

Das Jahr der Ratte bietet der Ziege aber viele Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln. Sie können vieles neues Lernen, das sie in ihrer Persönlichkeit weiterbringt. 

Für die bedachte Ziege kann es also ein gutes Jahr werden.

Affe: 1920, 1932, 1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004 


Der Affe bekommt im Jahr der Ratte die Belohnung für seine harte Arbeit in der Vergangenheit. Er kann nun ernten, was er gesät hat. Das bringt Glück und Erfolg. 

Insgesamt ist die Ratte ein guter Freund des Affen. Was sich auch in der Liebe in diesem Jahr zeigen wird. So manche Disharmonie der Vergangenheit wird sich in diesem Jahr zum Guten wenden.

Ein ausgezeichnetes Jahr für Affen!!

Hahn: 1921, 1933, 1945, 1957, 1969, 1981, 1993, 2005 


Im Jahr der Ratte werden die Hähne wichtige Herausforderungen überwinden müssen. Sie haben aber sehr viel Energie, die sie nur richtig einsetzen müssen, dann meistern sie auch alle Entscheidungen, die getroffen werden müssen. 

Machen Sie sich einen Plan für Ihre Zeit und für Ihre finanziellen Ausgaben und halten sie sich auch daran. Dann werden die Ergebnisse mehr als erfreulich für sie sein. 

In diesem Jahr werden Entscheidungen getroffen, die sich gerade für die nächsten Jahre privat und beruflich sehr positiv auswirken können. Zögern sie gerade in der Liebe nicht allzu lange den richtigen Weg zu finden. Er wird nicht nur "vielleicht" der glückbringende sein. Hören sie auf ihr Herz.

Hund: 1910, 1922, 1934, 1946, 1958, 1970, 1982, 1994, 2006 


Das Glück ist dem Hund in diesem Jahr weiterhin treu. Familie und Freunde sind im Jahr der Ratte wichtiger als je zuvor. Bestehende Beziehungen werden im Jahr der Ratte gestärkt und haben sehr große Aussichten auf Dauerhaftigkeit. 

Beruflich wird der Hund viel Lob und Anerkennung ernten und viele dazulernen. Halten sie an ihren Schwerpunkten fest und seien sie nicht zu zaghaft, wenn sie ein Angebot für eine berufliche Verbesserung erhalten. Es kann sich sehr lohnen.

Schwein: 1911, 1923, 1935, 1947, 1959, 1971, 1983, 1995, 2007 


Der Glückszyklus hält für die Schwein unvermindert an.

Dieses Jahr verspricht gerade in der Liebe viel Erfolg. Partnerschaften die geschlossen werden, führen häufig in den Hafen der Ehe.

Finanzen sind kein Problem in diesem Jahr. Größere Investitionen sollten sie genauer überprüfen die mit der Aufnahme von Geld verbunden sind.

Durch stetiges Arbeiten wird sich ihre Karriere entwickeln wie sie es nicht erwartet hätten. Seien sie offen für die Energie und Begeisterung die dieses Jahr bringen wird. Sie haben die besten Aussichten das Jahr sehr gut zu meistern.

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Legende zur Entstehung der Tierkreiszeichen
Der Sage nach sollen die 12 Tierkreiszeichen entstanden sein, als Buddha alle Tiere zum Neujahrsfest einlud, zu ihm zu kommen. Allerdings folgten nur 12 Tiere seiner Einladung, und alle beeilten sich, um schnell zum Buddha zu gelangen. Zur Belohnung gab er ihnen jeweils die Aufsicht über ein Jahr, und zwar nach der Reihenfolge ihres Erscheinens. Als erstes erschien die Ratte, dann der Büffel, der Tiger, der Hase, der Drachen, die Schlange das Pferd, das Schaf, der Affe, dann der Hahn, der Hund und als letztes erschien das Schwein, weil es auf dem Weg eine Süßkartoffel fand und das Rennen unterbrach. Eigentlich wäre der Büffel als erstes eingetroffen, allerdings ritt die Ratte auf seinem Rücken und sprang kurz vor der Ankunft herunter und erschien so als erstes. Eine andere Legende sagt, dass Buddha die Tiere an dem Tag einlud, an dem er die Welt verließ. Die Tierkreiszeichen sind auch in den Nachbarländern Chinas sehr weit verbreitet.

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Welches Tierkreiszeichen seid ihr?!
In China fragt man nicht, wie alt man ist, oder welches Sternzeichen man hat, sondern in dem Jahr welchen Tieres man geboren ist. Ich bin Tiger, wie ausgerechnet auch Thomas Gottschalk... schönen Dank auch... aber das hat jetzt nichts mit China zu tun. Das Tierkreiszeichen ist bei mir und anderen, die im Januar/Februar geboren sind, nicht so leicht zu bestimmen, weil sich das Geburtsjahr nach dem Mondkalender, also nach dem Jahreswechsel zum Frühlingsfest, richtet... aber trotzdem viel Spaß! Horoskop zum neuen Jahr der Ratte gibts dann natürlich auch noch.


Tierkreiszeichen

Die Chinesen glauben an astrologische Zeichen, die vom Mond beeinflusst werden. Daraus ergeben sich zwölf Tiere im chinesischen Horoskop, die sich alle zwölf Jahre wiederholen.

1.Das Jahr der Ratte
2.Das Jahr des Büffels
3.Das Jahr des Tigers
4.Das Jahr des Hasen
5.Das Jahr des Drachen
6.Das Jahr der Schlange
7.Das Jahr des Pferdes
8.Das Jahr der Ziege
9.Das Jahr des Affen
10.Das Jahr des Hahns
11.Das Jahr des Hundes
12.Das Jahr des Schweins

1. Das Jahr der Ratte/Maus: 
1912, 1924, 1936, 1948, 1960, 1972, 1984, 1996

Menschen, die im Jahr der Ratte geboren sind, werden prinzipiell als treu, romantisch und zärtlich beschrieben, jedoch gibt es in Sachen Liebe ein großes Minus für das Jahr der Ratte - die Eifersucht spielt eine sehr große Rolle. Auch Eitelkeit und Stolz sind beim Jahr der Ratte nicht zu übersehen. Diese beiden Eigenschaften führen auch zu einem überdurchschnittlichen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Eine starke Bindung empfindet dieses Tierkreiszeichen zu Menschen, die im Jahr des Drachen, des Affen oder des Ochsen geboren sind, jedoch besteht eine gewisse Disharmonie mit dem Pferd.
Prominente(r) im Jahr der Ratte: Prinz Charles

2. Das Jahr des Büffels:
1913, 1925, 1937, 1949, 1961, 1973, 1985, 1997

Das Jahr des Büffels muss man sich wie eine Horde Büffel vorstellen. Die Menschen, die im Jahr des Büffels geboren sind, gelten oft als etwas schwerfällig, ruhig und geduldig.
Der Büffel ist im Allgemeinen verschlossen und haltet von kurzweiligen Trends nicht wirklich viel, somit ist es auch schwer, einen Büffel für neue Ideen oder Projekte zu begeistern. Dadurch wirkt der Büffel jedoch auch standhaft und kann schnell das Vertrauen anderer Menschen gewinnen.
Oft als Sturkopf bezeichnet harmoniert der Büffel in keinster Weise mit Leuten die im Jahr der Zeige geboren wurden. Der Hahn und die Schlange ergänzen sich wiederum perfekt mit dem Büffel.
Prominente(r) im Jahr des Büffels: Eddie Murphy

3. Das Jahr des Tigers:
1914, 1926, 1938, 1950, 1962, 1974, 1986, 1998

Der Tiger ist generell gutmütig und sympathisch, solange man ihn nicht reizt, denn dann kann es leicht passieren, dass seine sensible Seite zum Vorschein kommt und es zu einer Überreaktion kommt, die eigentlich nicht so gemeint war. Beruflich arbeiten Menschen, die im Jahr des Tigers geboren sind, zielstrebig und effizient und gehen auch gerne Risiken ein, die für andere unvorstellbar wären. Der Tiger kann sich mit dem Pferd sehr gut zusammentun, da es sehr ehrlich und ebenfalls zielstrebig ist. Mit dem hinterhältigen Affen, der intelligent und auch boshaft arbeitet, kann er nicht so richtig warm werden.
Prominente(r) im Jahr des Tigers: Thomas Gottschalk

4. Das Jahr des Hasen:
1915, 1927, 1939, 1951, 1963, 1975, 1987, 1999

Der Hase ist eigentlich unberechenbar. Es ist nicht zu empfehlen, einen Hasen zu reizen, da dieser sehr schnell in größere Probleme ausarten können. Der Hase liebt das Leben und die Schönheit, ist jedoch nicht bereit, sich mit Problemen wirklich auseinander zu setzen. Er wählt meist den einfacheren Weg und läuft von Problemen davon, was auf die Dauer aber nicht gut geht. Der Hase gilt als sehr sozial, man könnte ihn auch Mitläufer nennen, denn als Führungskraft ist er in Beruf als auch in der Familie eindeutig überfordert. Die Ziege wirkt sehr anziehend auf den Hasen, da sie mit ihrer kreativen Ader der Hasen sehr beeindruckt.
Prominente(r) im Jahr des Hasen: Albert Einstein

5. Das Jahr des Drachen:
1916, 1928, 1940, 1952, 1964, 1976, 1988, 2000

Der Drache war das Symbol des chinesischen Kaiserhauses und seht daher für Kraft, Energie und Vorbildhaftigkeit. Der Thron des chinesischen Kaisers wurde ebenfalls nach diesem Tierkreiszeichen benannt. Im Beruf wäre er als Theaterspieler sehr gut aufgehoben, aber auch als Motivator oder Ähnliches wäre er ideal geeignet, da er durch sein vorbildliches Leben eine positive Ausstrahlung auf seine Kollegen hat. Der Affe ergänzt sich wunderbar mit dem Drachen, da ihm die fehlende Realitätsbezogenheit wieder gibt und so Menschen, die im Jahr des Drachen geboren sind, wieder zurück auf den Boden holt.
Prominente(r) im Jahr des Drachen: Martin Luther King

6. Das Jahr der Schlange: 
1917, 1929, 1941, 1953, 1965, 1977, 1989, 2001

Menschen, die im Jahr der Schlange geboren sind, gelten als tiefsinnig, logisch und äußerst kreativ.
Genau diese Mischung ermöglicht der Schlage im Berufs- als auch im Privatleben erstaunliche Ergebnisse zu erzielen. Auch Probleme werden durch diese Zusammensetzung einfach und schnell gelöst. Die Schlage gilt als eine ideale Führungspersönlichkeit, jedoch ist es nicht einfach, mit einer Schlage in einem Team zu arbeiten, da ein gewisser Egoismus bzw. eine gewisse Überlegenheit von der Schlage angestrahlt wird. Die listige Schlange und der träge Büffel ergänzen sich perfekt, wobei es zu gewissen Streitigkeiten kommen kann, falls die Schlange den Büffel nicht als Chef anerkennt. Sollte sich eine Schlange und ein Schwein finden, könnte das ein böses ende nehmen, da sich diese beiden Tierkreiszeichen nicht verstehen.
Prominente(r) im Jahr der Schlange: John F. Kennedy

7. Das Jahr des Pferdes:
1918, 1930, 1942, 1954, 1966, 1978, 1990, 2002

Menschen, die im Jahr des Pferdes geboren sind, gelten als sehr temperamentvoll und elegant. Durch die Vielseitigkeit des Pferds ist der berufliche Werdegang für Pferde meist ein Kinderspiel, denn wenn sie ein bestimmtes Ziel verfolgen, erreichen sie das auch meistens. Das Pferd steht sehr gerne im Mittelpunkt und ist immer dort zu finden, wo etwas los ist. Zuhause sitzen und nichts tun oder einfach mal zur Ruhe kommen, das ist für Menschen, die im Jahr des Pferdes geboren sind fast unmöglich. Daher ist das Zusammenleben mit einem Pferd nicht ganz einfach. Am Besten funktioniert das noch mit Hunden oder Tigern, da diese ähnlich aktiv sind.
Prominente(r) im Jahr des Pferdes: Sean Connery

8. Das Jahr der Ziege:
1919, 1931, 1943, 1955, 1967, 1979, 1991, 2003

Menschen, die im Jahr der Ziege/des Schafes geboren sind, gelten als künstlerisch und überaus musikalisch und naturverbunden. Die Ziege hinterfragt gerne und wirkt oft sehr nachdenklich und auch schüchtern, was sich ob negativ auf das Liebesleben auswirkt. Auch im Berufsleben haben es Schafe nicht ganz einfach, da sie nicht die nötige Redegewandtheit aufbringen können und auch den nötigen Respekt können sie sich nur schwer erarbeiten. Sie geht Konflikten und Problemen, wenn möglich einfach aus dem Weg oder zögert diese so lange wie möglich hinaus. Sie passen am besten zu Menschen, die im Jahr des Hasen und/oder des Schweins geboren sind.
Prominente(r) im Jahr der Ziege: Bill Gates

9. Das Jahr des Affen:
1920, 1932, 1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004

Der Affe denkt vorausschauend und hat daher einen gewissen Vorteil gegenüber Anderen. Menschen, die im Jahr des Affen geboren sind, sind flexibel, ausdauernd und sehr kreativ. Der Affe ist ein boshaftes und hinterlistiges Geschöpf, das jeden übers Ohr haut, wie es ihm gerade passt. Er ist vergnügt und bringt in jede Runde eine amüsante Stimmung. Oft sind Menschen, die im Jahr des Affen geboren sind auch hilfsbereit, jedoch sollte man immer hinterfragen, wieso sie das sind, denn ein Affe macht selten etwas ohne Hintergedanken. Der Drache wäre ein idealer Partner für den Affen, da sich die Kraft des Drachen und die List des Affen perfekt ergänzen.
Prominente(r) im Jahr des Affen: Michael Schumacher

10. Das Jahr des Hahns:
1921, 1933, 1945, 1957, 1969, 1981, 1993, 2005

Menschen, die im Jahr des Hahns geboren sind, gelten als ehrlich und kleinlich. Sie sind sehr hilfsbereit und neigen dazu, viele Aufgaben gleichzeitig zu machen. Auch wenn sie den Kopf schon bis oben hin voll haben, mit anderen Projekten werden sie von einem Hahn nie eine Bitte abgeschlagen bekommen. Der Hahn kann sehr gut mit seinem Geld umgehen und ist auch sehr sparsam, was in manchen Fällen auch zu ausgeprägt praktiziert wird. Im Beruf ist der Hahn sehr für eine Führungsposition geeignet, da er den Überblick auch in heiklen Situationen bewahren kann.
Menschen, die im Jahr des Hahns geboren sind, sind sowohl beruflich als auch privat voll durchorganisiert und setzen sich für ihre Aufgaben auch 100%ig ein.
Prominente(r) im Jahr des Hahns: Steffi Graf

11. Das Jahr des Hundes:
1922, 1934, 1946, 1958, 1970, 1982, 1994, 2006

Menschen, die im Jahr des Hundes geboren sind, gelten als starrköpfig und sehr sensibel, jedoch hat man einen Hund als Freund, auf den er sich verlassen kann. Der Hund bekommt in China sehr viele positive Eigenschaften zugesprochen - Loyalität, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit zählen zu seinen Stärken. Auch in der Liebe ist der Hund immer zuverlässig und ehrlich. Manchmal sogar zu ehrlich und er wird somit auch sehr leicht ausgenutzt. Jedoch wird er von Pferd und Zieger meist nicht enttäuscht, da sie einfach auf der selben Wellenlänge sind.
Prominente(r) im Jahr des Hundes: Bill Clinton

12. Das Jahr des Schweins:
1923, 1935, 1947, 1959, 1971, 1983, 1995, 2007

Menschen, die im Jahr des Schweins geboren sind, gelten als hilfsbereit, galant und sehr zuvorkommend. Das Schwein ist ehrlich und manchmal auch zu ehrlich. Sollte es doch einmal lügen, ist es nur zum Selbstschutz in aller höchster Not. Das Schwein ist sehr wissbegierig und ist schnell für ein Thema zu begeistern. Leider ist das Schwein auch sehr leichtgläubig und somit muss man die eine oder andere Enttäuschung oder Vortäuschung in Kauf nehmen. Das Schwein sucht immer nach Geborgenheit und damit ist es bei einem Hasen oder einer Ziege am Besten aufgehoben.
Prominente(r) im Jahr des Schweins: Arnold Schwarzenegger

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Aus meinem Terminplaner nacherzählt…
So lange habe ich euch nicht berichtet, was ich hier so unternommen habe… aber hoffentlich werdet ihr verstehen, dass aufgrund der Fülle von Attraktionen, die (Frei-)Zeit nur so verflogen ist und ich mich meiner Arbeit als „Assistentin“ (steht so auf meinen Visitenkarten) widmen musste.

Hier nun die Highlights der letzten 88 (urgh) Tage!

Januar 2008

2.-4.01.: Taicang. Ich geh mal zur Arbeit und bin auch mal krank. Stephan unternimmt Touren zu den touristischen Attraktionen Taicangs mit meinem Fahrrad, um dann meine Mutter in Angst und Schrecken zu versetzen, wie schlecht doch meine Bremsen gehen und Pedale wacklig und so und ohnehin ja der Verkehr… jaja….

Die beste Straße in Taicang, in der ich auch wohne: Die Huiyanglu!!!

5./6.01.: Shanghai, Bootstour auf dem Huangpo, ganz oben auf dem Jinmaotower, Nanjinglu, Stephan fliegt zurück nach Deutschland :(

Am Eingang der Nanjingxilu.

10.01.: Ich habe zum ersten Mal den Abholschein für Geldentnahme vom Konto richtig ausgefüllt. Sonst gabs da immer Probleme, weil man sich dabei an kleinliche Genauigkeiten halten muss. Ab jetzt werde ich keine Problem mehr bei Banktransaktionen haben :)

Außerdem weiß ich jetzt, was immer so widerlich auf der Straße riecht. Es ist: Schweinedarm auf einen Spieß geröstet!
Warum ich das jetzt weiß: Ich habe heute aus Versehen Schweinedarm in meinem Lieblingslokal essen müssen. Und es hat genauso geschmeckt, wie es auf der Straße immer in der Nähe von den Spießegrillen stinkt. Ich trinke ganz viel schwarzen Kaffee, um den Nachgeschmack zu unterbinden… urgh!

Neujahrsparty für die ausländischen Unternehmen Taicangs: Wie ich später erfahren durfte, hatten die freundlichen Mitarbeiter von der Taicang Economic Development Zone die Idee für dieses Event erst zwei Tage, bevor dann die Party stattfand.
Das wiederum erklärt, weshalb es statt einer Band nur karaokesingende Firmenchefs und den selben komischen Kram wie bei der letzten Unterhaltungsgala (100 deutsche Firmen in Taicang) zu essen gab… mh. Aber ich habe an lustigen Gewinnspielen teilnehmen dürfen (so ist das, wenn man vorne am Tisch sitzt) und Sportsocken und Snoopy-Handtücher gewonnen.

11.01.: Kochen mit Anne und Tobi bei Tobi
12.01.: Bierchen mit Eva
13.01.: Den ganzen Tag geschlafen… wie die Chinesen…
14.01.: Lieblingslokal und Fußmassage mit Anne und Erwin
15.01.: Es schneit.
17.01.: Videoabend bei Christian
18.01.: Bierchen und Pommes mit Eva in der Bar Edelweiß und ein Glühwein im Schwabenbistro (Eva hat sich nicht alleine in die Bar Edelweiß getraut, weil da immer so komische Leute sind… hihi! Aber da gibts ziemlich, also verhältnismäßig, gutes Bier frisch gezapft!)

19.01.: Schwertkauf mit Eva in Shanghai, in der Suppenküche gegessen und Fellunterwäsche in Taicang gekauft

Wir haben uns im strömenden Regen auf den Weg nach Shanghai gemacht, um eine ganz bestimmte, dringliche Mission zu erfüllen. Mein Vater möchte gerne ein Samuraischwert mitgebracht bekommen und erzählt mir das bei jedem Telefonat. Da es verboten ist, Waffen im Flugzeug mit nach Deutschland zu nehmen und ich es auch nicht hätte mit der Post schicken können (die wollen hier immer ins Paket gucken, was da so drin ist und wenns ein möglicher Kulturgegenstand ist, darf mans nicht versenden), war vor dem Kauf einiges an Logistik zu klären. Jetzt hilft mir Christian und nimmt das Schwert mit in seinem Container, den er von der Firma für den Umzug gestellt kriegt, mit nach Deutschland. Mal gucken, obs nicht trotzdem noch Probleme bei Zoll gibt… Dann wäre das Schwert zumindest schonmal in Deutschland.
Evas Arbeitskollegen hatten eine Adresse von einem Schwerthändler im Internet für uns herausgesucht. Die Suche nach dem Geschäft verlief im strömenden Regen etwas kompliziert, denn da war kein Geschäft.
Schließlich fragten wir einen Kioskbesitzer in der Nähe von unserem Zielort und der rief dann den Händler für uns an, welcher uns dann abholte und uns in seine Wohnung führte. Das hätten wir niemals selber gefunden. Jedenfalls waren in dieser Wohnung bis unter die Decke Kisten mit pseudotraditioneller Kampfsportbekleidung und -ausrüstung gestapelt. Dazwischen ein Fernsehapparat, zwei Rechner und ein Bett. Ich war erstmal ziemlich enttäuscht, als uns der stürmische Mann mit ausziehbaren Plastikschwertern daherkam. Ich befürchtete schon, dass sich die ganze Latscherei nicht gelohnt hätte, aber fragte immer wieder nach „echten Schwertern“. Schließlich fragte er mich, ob ich wirklich „echte Schwerter“ kaufen will. Ich bestätigte meinen Kaufwunsch noch einmal und dann zauberte er die edlen Waffen unter dem Bett und hinter dem Schrank hervor. Ich war so erleichtert! Wir entschieden uns dann dafür, doch gleich noch ein Schwert für Christian zum Abschied und ein Stichmesser für Tobi zum Geburtstag zu kaufen (das passt dann ja ins Handgepäck ;P ) und fuhren zufrieden unsere Mission erfüllt zu haben zurück nach Taicang.

20.01.: Stoffmarkt und Aquarium in Shanghai, Pudong mit Marlen, Eva und Tobi
Zum Abschluss des erfolgreichen Wochenendes: Ein Glühwein im Schwabenbistro. Mehr ging dann wirklich nicht mehr - wir waren einfach alle zu kaputt.

21.01.: Abschiedsessen von Erwin im Rosa Lokal. Diesmal keine Fußmassage - ich hatte eine zu große Blase vom Regenwochenende in Shanghai.

23.01: „2008 China Yixing Promotion Conference for Open Parks“ im Jinmao Tower, Shanghai. Danach Frühlingsfestparty mit Studienkollegen von Maggie und Maggie.
So eine geniale Party habe ich hier noch gar nicht erlebt gehabt. Als allererstes war natürlich unser Fahrer, der uns nach Taicang zuückbringen sollte, betrunken…
Deswegen mussten wir noch so lange Karaoke machen, bis er sich wieder nüchtern geschlafen hatte...

24.01.: Pop Pizza mit Petra, Basti, Tobi und Eva. Wir lachen über blöde Spielshow im chinesischen Fernsehen. Arglose Menschen voller Kampfgeist in albernen Kostümen müssen vor einem echten Stier flüchten. Am Anfang waren wir nur geschockt, dann von den Absurditäten dieser Spielchen belustigt. In der Nacht fängt es an zu schneien…
25.01.: Mal wieder Visum verlängert. Polizist meint: „Das wird in diesem Jahr aber nichts mehr.“ Versteht ihr den?!
26./27.01.: Mein deutscher Chef ist in Taicang und ich muss arbeiten.
28.01.: Abschiedsdinner bei Christian
29.01.: Tobis Geburtstag im Cafe 65 und im Schwabenbistro. Ich konnte kein Zugticket kaufen.

Dezember 2007

1.12.: Shanghai German Weihnachtsmarkt mit der Taicang Crew und Marlen und Junior, danach beim Thai essen, dann im C‘s billige Getränke und Studentenkelleratmosphäre
2.12.: Pizzafrühstück am Xintiandi. Yang Shu, der neue Mitarbeiter zieht für eine Woche bei mir in der Wohnung ein. Die ganze Nacht Durchfall und Kotzen - die Pizza war wohl nicht gut. Marlen gings auch schlecht.
3.12.: Li und Yang stellen einen Weihnachtsbaum für mich im Büro auf.
4.12.: Kein Strom in der Wohnung
5.12.: Neue Zahnbürste und Duschschwamm kaufen, nachdem ich bemerkte, dass mein Mitbewohner sie mitbenutzt…
6.12.: Saw-Nacht bei Christian nach Nikolaus-Tag
7.12.: Marlen besucht mich (und ihren Vater, der hier auf Geschäftsreise ist) in Taicang. Weil wir noch angeschlagen von der Pizza sind, essen wir nur die obligatorischen Suppennudeln und müssen früh ins Bett.
8./9.12.: Fahrt nach Haining ins Lederparadies, für Leute, die Leder mögen… Ich kaufe in einem riesigen Einkaufskomplex, der sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt und nicht wenige Etagen hat, Stephans Weihnachtsgeschenk. Leider brauchte ich dafür zwei Tage, weil ich mich in dem Einkaufszentrum zu oft verlaufen habe... überall Lederwaren! AH!
10.12.: Delegation aus Zhenjiang kommt nach Taicang und klopft Sprüche, dass ich gut trinken kann. Dinner und Movie bei Christian.
15.12.: Tobi und ich fahren extra nach Shanghai und dann durch ganz Shanghai um Glühwein bei IKEA zu kaufen
17.12.: Pizza bei Christian. Singstar und IToy gespielt.
18.12.: Ein Fernsehteam besucht uns im Office und führt ein Interview mit mir auf Chinesisch. Wie ich Taicang finde?! Schöööön. ;P Ja,ja…
19.12.: Party von der Wirtschaftsentwicklungszone-Taicang-Aufsichtsbehörde: 100 Deutsche Unternehmen in Taicang! Karaoke mit den AHK-Praktikanten

21.12.: Ich fahre schonmal nach Shanghai und übernachte in einem kalten, aber sauberen Hotel im Puffviertel in der Nähe von der U-Bahnstation mit Zugang zum Transrapid, denn am
22./23.12.: … kommt Stephan mit etwas Verspätung in Shanghai Pudong an.

24.12.: Heiligabend in Taicang


25.-27.12.: Suzhou

Vor dem Stadttempel mit Basar drumherum.

27./28.: Taicang
29.12.-01.01.: Nanjing

Ganz oben auf dem Sun Yatsen-Mausoleum mit Blick auf die Linggu Waldparkanlage.



November 2007
6.11.: Abschied von Peter. Wir haben jetzt einen Staubsauger in der Kommune. Danke an Peter!
8.11.: Ich muss mit dem fürchterlichen Gu aufgrund eines Missverständnisses in ein pseudowestliches Restaurantcafe essen gehen. Dort sah es aus wie im Altenheim, aber das soll ja "in" sein in Europa, wie ich an dem Abend mehrmals erfahren musste... stimmt doch hoffentlich nicht, oder?! Sonst bleib ich lieber hier und meide weiterhin diese blöden Cafes.
10./11.11.: Taicangcrew und Marlen in Shanghai; Fußmassage 1

12.11.: Briefe an die Omis abgeschickt mit Blogkopien, denn sie haben ja kein Internet, geschweige denn Computer
13.11.: Terror beim Finanzamt, Essengehen mit meinem Chef und Fußmassage 2
14.11.: Terror beim Finanzamt, Suppenküche mit Anne und Fußmassage 3
15.11.: Einweihungsparty bei Tobi im Rainbowgarden. Dort gibt es Pilze, die Musik spielen, auf der Wiese vor seiner Eingangstür.
16.11.: Umweltkonferenz in Rudong, Shanghai. Ich halte eine 5-minütige Rede auf Chinesisch über die aktuelle Beziehung zwischen Deutschland und China beim Umwelttechnologientransfer… der HORROR!
17./18.11.: Shanghai
19.11.: Ich kaufe mein Rückflugticket nach Deutschland. Am 18.03.2008 lande ich in Leipzig. Rosa Lieblinlingslokal Dongbeiren in der Huiyanglu mit Anne und Erwin.
20.11.: Horrorgeschäftsfahrt mit meinen unliebsten Geschäftspartnern nach Zhenjiang. Schöne Stadt mit viel Geschichte, aber ich kann mich leider nicht mehr erinnern… Auf den Fahrten musste ich hinten zu dritt mit den beiden sitzen und mich über chinesische Kultur und Geschichte unterhalten. Der eine rülpst immer beim Sprechen und isst dabei - Darmprobleme. Der andere spricht einen üblen Taicanger Dorfslang und ich kann ihn nur selten verstehen, was ich nicht als meinen Fehler erachte. Wenn ich jedenfalls sage, dass ich ihn nicht verstehen kann, brüllt er mir immer das selbe Kauderwelsch nochmal lauter ins Ohr. Die schlimmsten 3 Stunden meines Lebens!
21.11.: Kaputt von Zhenjiang. Angela präsentiert mir ihren Lieblingsnudelladen und geniale Kitschgeschäfte! Groovy.
23.11.: Fußmassage mit Angela und meine Lieblingsnudeln.

24./25.11.: Zu Besuch bei Marlen in Wuxi mit Angela und Anne!!! Bootsfahrt auf dem Taihu, Besuch der dazugehörigen Scenic Area, Maniküre, Besuch des 88m hohen Lingshan Buddha aus Bronze.

26.11.: Weihnachtsmarkt in Leipzig fängt an. Herr Li kommt nicht zur Arbeit, weil sein Auto repariert werden muss (siehe Beitrag über Bürokratie). Hotpot mit Angela, Anne und Tobi.
27.11.: Fahrt nach Shanghai. Übernachten in der Nanjinglu. Wörterbüchershopping in der Shanghai Bücherstadt.
28.11.: Tanzende Damen morgens früh um sieben auf der Nanjinglu. Mit Fächern und allem drum und dran. Shanghai IT-Day. Abends Essen mit Tobi (was eigentlich?! Ich kann mich nur noch erinnern an den) Absturz im Schwabenbistro, der Taicanger Lokalität No.1. (…) Literweise Williams Christ, spendiert von spendablen Chinesen!!!
29.11.: Kein Wasser in der Wohnung. Dabei hätte eine Dusche gegen den Kater so gut getan… 2 Geschäftsessen. Angelas Abschied im Rosa Restaurant mit Li, der Tobi und mich mutig zum Schnapstrinken einlädt. Pokerabend bei Christian. Da ging dann echt gar nichts mehr. Was für ein Tag!
30.11.: Angelas letzter Abend in Taicang. All-you-can-eat-and-drink beim Japaner. Abdancen auf dem Bouncy Floor, Tipp von Anais. Abstecher ins SOS.

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"Büro...
... ist wie Achterbahnfahren. Ein ständiges Auf und Ab. Wenn man das jeden Tag acht Stunden machen muss, täglich, dann kotzt man irgendwann."
Zitat: Stromberg

Ich sitze jetzt seit 14 Tagen jeden Tag, täglich, im Büro! AH!
Aber ab Mittwoch ist eine Woche lang frei...

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Satellitenbild der Woche

NASA
Extremwinter in China: Das Falschfarbenbild zeigt Schnee als rot-orangene und Wolken als weiße Flächen

01. Februar 2008

China unter rotem Schnee

China erlebt derzeit die schlimmsten Schneestürme seit 50 Jahren. Millionen sitzen frierend und hungernd im Dunkeln, in weiten Teilen des Landes ist der Strom ausgefallen und die Versorgung zusammengebrochen. Ein Satellitenbild zeigt das Ausmaß des Extrem-Winters.

Der Beginn des neuen Mondjahrs ist der wichtigste Feiertag in China, und wie in den meisten anderen Ländern auch reisen Millionen Menschen durchs Land, um ihre Familien zu treffen. In diesem Jahr aber wurde für die meisten Chinesen nichts aus dem Feiertagstrip: Fast das ganze Riesenreich lag unter einer dichten Schneedecke.

Die schlimmsten Winterstürme seit 50 Jahren legten ganze Regionen Chinas lahm. Auf vielen Bahnhöfen und Flughäfen ging nichts mehr: Für Millionen Reisende gab es kein Weiterkommen. Auch die chinesische Börse drehte aufgrund des Wetter-Chaos ins Minus. In 17 der 31 Provinzen des Landes kam es zu Stromausfällen sowie Engpässen in der Wasser- und Lebensmittelversorgung.

Das Bild, das der US-Satellit "Terra" mit seinem Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (Modis) am Dienstag aufgenommen hat, zeigt das volle Ausmaß des Unwetters: Fast die gesamte Osthälfte Chinas - und damit die größten Städte des Landes - ist von Nord nach Süd von Schnee bedeckt, der auf diesem Falschfarbenbild rot leuchtet. Bei den weißen Flächen handelt es sich um Wolken. Anders als bei einem Foto, das auf dem für das menschliche Auge sichtbaren Licht basiert, wurde dieses Satellitenbild sowohl im Bereich des sichtbaren als auch des infraroten Lichts aufgenommen, um die Unterscheidung zwischen Schnee und Wolken zu erleichtern.
Einige der vom Schneechaos am schlimmsten betroffenen Gebiete wie etwa die Südküsten-Provinz Guangdong befanden sich am Dienstag noch immer unter einer dichten Wolkendecke - obwohl der Schneesturm bereits am 10. Januar begonnen hatte. Seitdem hält er weite Teile Chinas in seinem eisigen Griff. Manche Regionen hatten dagegen Glück: In der nordchinesischen Ebene etwa, wo auch die Hauptstadt Peking liegt, hatte es bis Dienstag überhaupt nicht geschneit - auf dem Satellitenbild zu erkennen an der grün-blauen Farbe, die dünn bewachsene, schneefreie Erde markiert.

mbe

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Mal was anderes: Olympiade!
Ziel: Platz eins im Medaillenspiegel bei Heim-Olympia

Ausländische Trainer für chinesisches Gold

Das Ziel Chinas ist ehrgeizig: Bei Olympia im eigenen Land wollen die Gastgeber Platz eins im Medaillenspiegel. Doch bisher taten sich Chinas Olympioniken gerade in den Disziplinen, in denen es viel Edelmetall zu gewinnen gibt, besonders schwer. Abhilfe sollen Startrainer aus aller Welt schaffen.

Aus Peking berichtet Frank Hollmann für tagesschau.de.

"In China gilt nur Gold. Silber und Bronze zählen nicht." Christian Bauer gibt sich über seinen Auftrag keinen Illusionen hin. Der Elsässer soll dem chinesischen Fechtverband in Peking Olympiasiege bescheren, nur dazu haben sie den früheren Säbelnationaltrainer Frankreichs und Italiens verpflichtet. Sie hätten keine bessere Wahl treffen können, meint sein Freund Matthias Behr, Olympiasieger von Montreal 1976 und heute Internatsleiter am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim: "Er ist einfach der Weltbeste."

Kaum Tradition in vielen Disziplinen

Bauer ist nur einer von vielen internationalen Weltklassetrainern im Reich der Mitte. Bei Olympia im eigenen Land will China die USA als Nummer eins im Medaillenspiegel ablösen. Dafür aber reichen die einkalkulierten Erfolge in den Paradedisziplinen wie Turnen, Tischtennis, Schießen oder Turmspringen nicht. Vor allem in der Leichtathletik, im Schwimmen, beim Rudern und beim Kanu haben Chinas Athleten in Athen kaum etwas gerissen - ausgerechnet in den Disziplinen, in denen besonders viele Medaillen vergeben werden.
Das sollen die Gastarbeiter im Trainingsanzug ändern. In vielen Disziplinen haben die Chinesen kaum eine Tradition, geschweige denn eine Auswahl an qualifizierten Betreuern. Für den Erfolg zahlen Pekings Sportfunktionäre nicht nur üppige Honorare, sie werfen sogar alte Ressentiments über Bord. So werden die Synchronschwimmerinnen nun von Masyo Imura trainiert, obwohl die Beziehungen zu Japan noch immer angespannt sind. Bis heute weigert sich der Inselstaat, sich für das Massaker von Nanjing 1937 und die Gräuel im Zweiten Weltkrieg zu entschuldigen. Vor diesem Hintergrund bezeichnete selbst die englischsprachige Tageszeitung "Shanghai Daily" die Verpflichtung einer japanischen Trainerin als "überraschenden Coup".

Chinas Trainer kommen auch aus Japan und den USA

Die Liste lässt sich fortsetzen. Der Amerikaner Michael Chang, der erste chinesischstämmige Sieger bei einem Grand-Slam-Turnier, berät Peng Shuai, eine der besten Tennisspielerinnen des Landes. Um den Hockeykader kümmert sich Kim Chang-Back, Chinas Handballmannschaft hat Kang Jae-won übernommen, beides sind Südkoreaner.
Auch Chinas Fußballteams haben ausländische Coaches. Nach der Frauen-WM im eigenen Land löste die Französin Elizabeth Loisel die Schwedin Marika Domansky-Lyfors ab, beide waren zuvor schon Nationaltrainerinnen in ihren Heimatländern. Bei der Fußball-WM der Männer in Deutschland betreute Radomir Dujkovic noch die Überraschungsmannschaft von Ghana. Nun coacht er Chinas Olympiaauswahl.

Doch in den chinesischen Medien stehen die ausländischen Startrainer nicht unter Artenschutz. Unlängst sah sich der populärste Sportler des Riesenreiches, NBA-Star Yao Ming genötigt, seinen litauischen Trainer Jonas Kazlauskas als "großen Mann" zu würdigen. Er sei die beste Wahl, Chinas Basketballer zu Olympia zu führen. Genau das hatten Zeitungen bezweifelt, nachdem das Nationalteam sich 2007 in Europa eine Klatsche nach der anderen einfing, unter anderem auch in Hamburg gegen Deutschland. Inzwischen erhöhte die CBA, der chinesische Basketballverband, den Druck weiter. Das olympische Viertelfinale sei das Minimalziel, sowohl für die Herren als auch die Damen. Die trainiert ein Australier: In Athen saß Thomas Maher noch auf der neuseeländischen Bank.

Freizeit? - "Die Leute verstehen das nicht"

Dass Chinas Funktionäre eigene Vorstellungen haben, hat auch Christian Bauer schnell gelernt: "Gleich am Anfang rief mich der Sportminister an und fragte: 'Warum haben die Fechter zwei Wochen frei?' Ich sagte ihm, das sei auch nötig. Sie müssten sich ausruhen und alles verarbeiten. Jetzt ist es okay, aber immer wenn ich eine Woche frei gebe, lächeln die Funktionäre. Die Leute verstehen das nicht."
Doch im Gegensatz zu Basketball-Coach Kazlauskas hat Bauer Ruhe, seine Erfolge ließen die Kritiker verstummen. Als er die Säbelfechter übernahm, waren sie Lichtjahre von der Weltspitze entfernt. Nun ist seine beste Athletin Tan Xue Weltranglistenerste, Wang Jingzhi steht bei den Männern auf Rang vier. Bauers Trainingsmethoden fruchteten binner weniger Monate: "Als ich ankam, hatte ich 18 Fechter und alle waren verletzt. Fechten ist zu 99 Prozent Kopfsache. Und sie hatten nur die Physis trainiert. Der Körper hat Grenzen. Zuviel arbeiten ist nicht gut."

"Mit dem Kopf durch die Wand"

Ähnliche Erfahrungen machte auch Kanu-Legende Josef Capousek, mit 17 Goldmedaillen der erfolgreichste Trainer in deutschen Diensten bei olympischen Sommerspielen überhaupt. Davon träumt auch Capouseks neuer Arbeitgeber und musste zunächst umlernen: "Die Chinesen wollen manchmal mit dem Kopf durch die Wand. Hier wird jeden Tag gegen die Sportuhr gefahren, jeden Tag gibts Ranglisten. Erholung ist für Chinesen Faulheit. Ich muss die Trainer zwingen, damit sie begreifen, dass Sportler Pausen brauchen."

Stand: 02.02.2008 12:01 Uhr

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Mittwoch, 30. Januar 2008
spiegel online 30. Januar 2008
KÄLTEWELLE

China leidet unter schlimmsten Winterstürmen seit 50 Jahren

Eis, Schnee und klirrende Kälte hätten China zu keiner ungünstigeren Zeit treffen können: Kurz vor dem Frühlingsfest müssen Millionen Reisende auf Bahnhöfen und Flughäfen ausharren. Eisige Stürme und Schneemassen bringen das Land an den Rand des Kollaps.

Guangzhou - Lin Hongjun schickt täglich mehre Stoßgebete in den mit Wolken verhangenen Himmel. "Ich flehe zu den Göttern, dass sich das Wetter endlich ändert", sagt Lin. Zwölf Stunden täglich ist der Polizist auf dem Bahnhof von Guangzhou, Hauptstadt der bevölkerungsreichsten chinesischen Provinz Guangdong im Süden des Landes, im Einsatz.
In den Gängen drängen sich wartende Passagiere. Einige, die es nicht mehr ins Warme geschafft haben, kauern im Freien bei eisigen Temperaturen unter Regenschirmen. Die meisten von ihnen sind Wanderarbeiter, die zum Frühlingsfest am 6. Februar nach Hause zu ihren Familien reisen wollen. Es müssen Hunderttausende sein, genaue Zahlen sind in dem Chaos unmöglich zu ermitteln.

Die chinesische Regierung hat knapp eine halbe Million Soldaten und Polizisten mobilisiert, um den Opfern der schwersten Kältewelle seit 50 Jahren zu helfen. In weiten Teilen des Landes sind Millionen Menschen angesichts blockierter Eisenbahn- und Straßenverbindungen gestrandet. Nach Polizeiberichten steckten allein auf der Autobahn in Hunan 6400 Fahrzeuge fest. Tausende Lastwagen und Züge mit lebenswichtigen Gütern kommen nicht mehr weiter. 50 Menschen starben, erst gestern kamen 25 Businsassen bei einem Unfall auf einer vereisten Gebirgsstraße in Hunan ums Leben.

Im Bahnhofsgebäude von Guangzhou müssen Polizist Lin und seine Kollegen im Trubel für Ordnung sorgen. Obwohl Lin nur wenige hundert Meter neben seiner Dienststelle wohnt, schafft er es kaum noch zu seiner Frau und seinem Baby nach Hause. Seine Pause reicht gerade einmal für ein schnelles Mittagessen. Ansonsten muss Lin den Menschen dabei helfen, sich zu orientieren, er gibt Auskünfte über ausgefallene Züge, weist den Weg zur nächsten Toilette. Seine Waffe steckt dabei stets griffbereit im Halfter. Die Sicherheitskräfte sollen auch Panik und Plünderungen verhindern.

In einigen Regionen Chinas werden Reis und Gemüse knapp, schon schießen die Preise in die Höhe. In der Provinz Guizhou im Südwesten kosten zum Beispiel 500 Gramm Mohrrüben zehn Yuan (rund ein Euro). Sonst sind sie für weniger als ein Yuan zu haben. "Normalerweise bringen 200 bis 300 Lastwagen Obst und Gemüse heran", sagte ein Markthändler im zentralchinesischen Zhengzhou, einem Eisenbahn-Knotenpunkt, der "China Daily". "Aber in den letzten Tagen habe ich nur ein Dutzend oder so gesehen."
Die Regierung spricht von "Unanehmlichkeiten"
In der Yangtsestadt Wuhan sind wegen der Kälte Leitungen geplatzt, so dass in einigen Bezirken kein Wasser mehr aus den Hähnen fließt. Die Yangtse-Metropole Shanghai meldete den schwersten Schneefall seit 17 Jahren, weiter flussaufwärts in Chongqing hat es zum ersten Mal seit 17 Jahren überhaupt geschneit. Auch die nördliche Steppenprovinz Gansu meldet bedrohliche Schneemassen.

17 der 31 Provinzen und Großstädte sind von Stromausfällen betroffen. In der südlichen Provinz Guangdong haben viele Kraftwerke nur noch Kohle für zwei Tage, heißt es in staatlichen Medien. Ministerpräsident Wen Jiabao entschuldigte sich bei den festsitzenden Reisenden. "Sie haben in den vergangenen Tagen viele Unannehmlichkeiten ertragen müssen", sagte er über ein Megafon. Die Regierung tue ihr Bestes, damit alle Reisenden rechtzeitig zum Frühlingsfest zu Hause seien.
Dennoch kündigte der Gewerkschaftsbund von Guangzhou jetzt an, man werde in der Stadt extra 50 Kinovorführungen organisieren, um es den Festgesetzten zum Frühlingsfest so angenehm wie möglich zu machen. Für viele Arbeiter sind die Feiertage die einzige Gelegenheit im Jahr, ihre Familien zu sehen. Ye Jun campiert seit zwei Tagen vor dem Bahnhof von Guanghzou. Er wartet auf den Zug, der ihn nach Wuhan in Zentralchina bringen soll. "Wir still sitzen hier rum, es ändert sich überhaupt nichts," sagt Ye.

Keine Wetteränderung in Sicht
Auch Bauarbeiter Li Moming musste in Guangzhou die Nacht auf der Straße verbringen, denn sein Zug, der ihn in die 20 Stunden entfernte Provinz Henan bringen sollte, wurde gestrichen. "Was soll man da tun?", sagt Li hilflos einem BBC-Reporter. Für seine Heimreise hatte Lin extra den braunen Nadelstreifenanzug angezogen. Der ist jetzt völlig verschmutzt, für feierliche Anlässe nicht mehr geeignet.
"Für uns ist es noch schwieriger, mit den Folgen des Schneechaos umzugehen als mit der Flut 1998 und den anderen Naturkatastrophen", sagte ein Einsatzleiter im staatlichen chinesischen Fernsehen. "Zwar können wir Millionen Soldaten mobilisieren, um gegen eine Flutwelle zu kämpfen, aber derzeit können wir die Truppen nur bedingt in die Krisenregion fliegen." In den betroffenen Regionen fehlen Streumittel, um die Straßen zu räumen, und die Lebensmittelpreise steigen.
Meteorologen gehen davon aus, dass sich die Wetterverhältnisse auch in den nächsten drei Tagen nicht ändern werden.

dek/Reuters/dpa/AP

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Peking schickt das Militär zu Hilfe
Extreme Kältewelle in China

In Nanjing schaufeln Soldaten Schnee auf einer Brücke über dem Jangtse.

Die chinesische Regierung hat knapp eine halbe Million Soldaten und Sicherheitskräfte mobilisiert, um den Opfern der schwersten Kältewelle seit 50 Jahren zu helfen. Bislang wurden 50 Menschen durch die Kältewelle getötet. 17 der 31 Provinzen und Großstädte sind von Stromausfällen betroffen. In der südlichen Provinz Guangdong haben viele Kraftwerke nur noch Kohle für zwei Tage, hieß es in staatlichen Medien.
In weiten Teilen des Landes sitzen weiterhin Millionen Menschen angesichts blockierter Eisenbahn- und Straßenverbindungen fest. Tausende Lastwagen und Züge mit lebenswichtigen Gütern kamen nicht mehr weiter. Ministerpräsident Wen Jiabao entschuldigte sich bei den festsitzenden Reisenden. Die Regierung tue ihr bestes, damit alle rechtzeitig zum chinesischen Neujahrsfest zu Hause seien.

Autoindustrie zusammengebrochen

Auch der Industrie machen die schweren Schneestürme zunehmende zu schaffen. So mussten mehrere japanische Autofirmen die Produktion an den Standorten von chinesisch-japanischen Joint Ventures vorerst stoppen. Es fehlten Bauteile genauso wie Mitarbeiter, teilten die Autobauer Toyota und Honda mit. Die Toyota-Werke in Guangzhou und Tianjin seien seit der Nacht geschlossen, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Honda musste zwei Werke schließen, da der Lack nicht geliefert werden konnte. Nissan und Mazda hatten ihre Produktion schon Anfang der Woche gestoppt. So steht das Mazda-Werk in Nanjing still, weil die Stadtverwaltung die Gasversorgung der Industrie eingestellt hatte, um Privathaushalte zu versorgen.

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*Da lief der Verkehr noch...*

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Es fahren uebrigens seit gestern keine Busse mehr zwischen Shanghai und Taicang. Wir sitzen hier also ein bisschen wie fest...

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spiegel online 29.01.2008
SCHNEECHAOS IN CHINA

Zehntausende stecken seit Tagen in Autos und Zügen fest

Von Andreas Lorenz, Peking

Zur Hauptreisezeit des Jahres hat der Winter China fest im Griff: Verkehr und Stromversorgung brechen zusammen, Lebensmittel werden knapp, Zehntausende harren seit Tagen in Autos und Zügen aus. Zum Neujahrsfest sind Millionen Arbeiter unterwegs in ihre Heimat.

Peking - Die Wetterkatastrophe in China erfasst immer mehr Provinzen. Der Verkehr ist in vielen Gebieten des Landes völlig zum Erliegen gekommen. Zehntausende von Menschen stecken zum Teil seit Tagen in Autos und Zügen fest. Auf Flughäfen und Bahnhöfen drängen sich bedrohliche Massen, weil Flugzeuge nicht starten und Züge nicht abfahren. Um den Bahnhof des südlichen Guangdong (Kanton) sollen nach Berichten Hongkonger Zeitungen gestern rund eine halbe Million Passagiere gewartet haben. Um Raufereien zu schlichten, seien bewaffnete Einheiten der Polizei im Einsatz.

Gebäude und Strommasten brechen unter der Schneelast zusammen, und Kraftwerke können nicht mehr heizen, weil der Nachschub an Kohle stockt. 17 Provinzen rationieren bereits Strom und Dieselkraftstoff. Fabriken und Werkstätten stellen deshalb ihre Produktion ein und schicken die Arbeiter nach Hause.

In einigen Regionen werden Reis und Gemüse knapp, schon schießen die Preise in die Höhe. In der Provinz Guizhou im Südwesten zum Beispiel kosten 500 Gramm Mohrrüben zehn Yuan (rund ein Euro). Sonst sind sie für weniger als ein Yuan zu haben. Normalerweise bringen 200 bis 300 Lastwagen Obst und Gemüse heran", sagte ein Markthändler im zentralchinesischen Zhengzhou, einem Eisenbahn-Knotenpunkt, der "China Daily". "Aber in den letzten Tagen habe ich nur ein Dutzend oder so gesehen."
In der Yangtsestadt Wuhan sind wegen der Kälte Leitungen geplatzt, so dass in einigen Bezirken kein Wasser mehr aus den Hähnen fließt. Die Yangtse-Metropole Shanghai meldete den schwersten Schneefall seit 17 Jahren, weiter flussaufwärts in Chongqing hat es zum ersten Mal seit 17 Jahren überhaupt geschneit. Auch die nördliche Steppenprovinz Gansu meldet bedrohliche Schneemassen.

[Die Faehre haengt im Yangze fest - der laengste Fluss Chinas!]

Fünf Tage mit zehn Kindern im Bus

Shanghai strich gestern alle Fernzüge. Der Fahrkartenverkauf wurde auch für die nächsten Tage gestoppt. Auf den beiden Flughäfen der Stadt wurden 96 Flüge abgesagt oder konnten nur mit zum Teil erheblichen Verspätungen starten.

["Schneeputzen" vorm Yuyuan in Shanghai. Es gibt eben keine Schneeschieber. Petra hat Schueler in Taicang gesehen, die mit kleinen Schippchen den Weg vor der Schule raeumen mussten.]

Das Drama trifft China ausgerechnet in einer Zeit des Jahres, in der ohnehin der Ausnahmezustand herrscht: Millionen Menschen kehren zum Frühlingsfest in ihre Heimat zurück, für Wanderarbeiter ist es oft die einzige Gelegenheit, Eltern, Ehepartner und Kinder wiederzusehen – und sich ein wenig zu erholen.
"Ich habe überlegt, einen Bus zu nehmen, aber die Autobahnen sind ebenfalls dicht", sagte Li Moming in Guangzhou dem britischen Nachrichtensender BBC. Der Bauarbeiter musste die Nacht auf der Straße verbringen, denn sein Zug, der ihn in die 20 Stunden entfernte Provinz Henan bringen sollte, war gestrichen worde. "Was soll man da tun?", sagt Li hilflos, der für seine Heimreise extra den braunen Nadelstreifenanzug angezogen hat. Mit den Schlammflecken ist das Kleidungsstück nun für feierliche Anlässe nicht mehr geeignet.
"Heute ist unser fünfter Tag im Bus", sagt ein Fahrer, der auf dem Standstreifen an der Autobahn zwischen Guangzhou und Hunan steht. Er ist mit zehn Kindern unterwegs zu deren Eltern, die als Wanderarbeiter in Guangdong leben. "Jeden Tag bekommen wir zwei Päckchen Instant-Nudeln zu essen", sagt der Mann.

Keine Aussicht auf Besserung in den nächsten Tagen

Für viele der Urlauber werden die Chancen immer kleiner, rechtzeitig zum 6. Februar, dem Beginn des Frühlingsfestes, nach Hause zu kommen. Denn schon jetzt ist klar: Sollten Straßen und Gleise geräumt sein, werden Kohle-, Diesel- und Lebensmitteltransporte zuerst losgeschickt. "Der Energienachschub hat Top-Priorität", erklärte Premierminister Wen Jiabao. Schon jetzt sind ein Drittel mehr Güterwaggons auf den - passierbaren – Strecken unterwegs.

Tausende von Eisenbahnern und Soldaten sind derzeit im Einsatz, um die Strecken zu räumen und die gestrandeten Passagiere zu versorgen. Die Crux: Viele Regionen haben seit Jahrzehnten keinen so heftigen Schnee erlebt, dass Schaufeln und Räumfahrzeuge fehlen.

Mit Material von Reuters und Kommentaren von Rotzek

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28./29.01.2008
Am 28. hatte es den ganzen Tag geschneit. Als wir am Abend bei Christian die letzte Pizza bei ihm (Christian fliegt am 12.2. zurueck nach Deutschland) gegessen und unfreiwillig in Tobis Geburtstag reingefeiert hatten (der Film ging zu lange), konnten wir aus dem Fenster ein Baustellen-Planierfahrzeug sehen, dass die oberste Schneeschicht von der Strasse runter manoevrierte. Raeumdienst gibts hier ja nicht. Der Besitzer des Baustellenvehikels muss in diesen Tagen jedenfalls das Geschaeft seines Lebens machen.

Am 29. wurde dann Christians Wohnung von den Moebelpackern ausgeraeumt. Mit dabei: Ein Samuraischwert fuer meinen Vater, das in dem Container mit nach Deutschland faehrt.
Waehrend des Tages schmolz der Schnee zu einer dicken, braunen Pampe, die dann am Abend ,als wir zu Tobis Geburstagsfeier ins Cafe 65 und ins Schwabenbistro fahren wollten, wieder gefror. Die Taicanger wussten gar nicht wie ihnen geschiet, als sie immer wieder ausrutschten. Es war schwierig Taxifahrer zu bekommen, die ja noch nicht mal mit Aquaplaning umgehen koennen, geschweige denn mit ueberfrierender Naesse.
Hat aber alles gut geklappt und wir haben schoen gefeiert. :)
Strom geht auch noch.

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tagesschau.de 30.1.08 12:05
China verzeichnet härtesten Winter seit 50 Jahren

"Eine Strafe der Natur"

In China steht das Frühlingsfest bevor – doch der eigentlich milde Süden des Landes erleidet einen Winter wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Schnee und Eis blockieren die Verkehrsverbindungen, die Energieversorgung steht auf der Kippe. Und es gibt wenig Hoffnung auf Besserung.

Von Astrid Freyeisen, ARD-Hörfunkstudio Schanghai

Shanghai versinkt im Schnee: "Solchen Schnee habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesehen. Normalerweise dauert das nur ein, zwei Tage, nun schneit es schon vier Tage lang. Ich bin ein alter Shanghaier, aber so was habe ich noch nie erlebt", erzählt ein Passant. Ein anderer ergänzt: "So ein Klima ist abnormal hier in Ostchina. Es wird immer heißer im Sommer und kälter im Winter. Eine Strafe der Natur."

"Ich wollte eigentlich übers Frühlingsfest in den Urlaub fahren. Aber wenn es so weitergeht, bleibe ich zu Hause", erzählt Frau Wang. Was für die Shanghaierin nur unangenehm ist – für Millionen von Wanderarbeitern bedeutet es eine echte persönliche Tragödie. Sie sehen ihre Kinder und Verwandten auf dem Land ohnehin nur einmal im Jahr zum Frühlingsfest. Nun sitzen sie auf Bahnhöfen fest und hoffen, dass Züge und Busse doch noch fahren können.

Gestrandete verharren auf Bahnhöfen

Allein in Guangzhou warten fast 200.000. Seit drei Tagen bemüht sich Bahnbeamtin Chen Shuifeng nonstop um die Gestrandeten. "Alle meine Kollegen sind nicht zu Hause gewesen, alle haben an vorderster Front gewirkt. Viele Leute sind krank." Jeder wisse, dass die Transportsituation beim Frühlingsfest immer kritisch sei. Aber in diesem Jahr sei es ungewöhnlich schlimm. "Wegen des Schnees sind alle Bahnstrecken gesperrt. Wir kümmern uns um die Passagiere."

Energieversorgung in der Hälfte des Landes bedroht

Hinzu kommt der Engpass in der Energieversorgung. Sie ist in über der Hälfte des Landes bedroht. Der Transport von Kohle zu den Kraftwerken werde durch Schnee und Eis behindert, sagte Zhu Hongren von der nationalen Reform- und Entwicklungskommission. Die Produktion müsse aber steigen. Bereits jetzt sei ein Schaden von umgerechnet 1,7 Milliarden Euro entstanden.

"Über 80 Kraftwerke befinden sich in einer kritischen Situation. Sie können die Elektrizitätsversorgung nur noch drei Tage lang aufrechterhalten", sagt Chang Jianping, Vizedirektor der staatlichen Behörde zur Kontrolle der Stromversorgung. Betroffen sei ein Zehntel der Kapazität des ganzen Landes.

Und die Wetteraussichten verheißen nichts Gutes: Weitere Schneestürme sind für den Süden, Osten und Zentralchina bereits angekündigt.


Große Teile Chinas leiden derzeit unter einem heftigen Wintereinbruch, der schon zu zahlreichen Unfällen geführt hat. Dieser Polizist versucht den Gehweg mit einer Axt vom Eis zu befreien. (Foto: REUTERS)


Einige chinesische Kraftwerke haben inmitten des strengen Winters die Stromproduktion einstellen müssen, weil ihnen die Kohle ausgegangen ist. Der anhaltende Schneefall behindert dabei die Versorgung der Kraftwerke, die vor allem durch die Bahn mit Kohle beliefert würden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. (Foto: AFP)

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Dienstag, 29. Januar 2008
tagesschau.de 29.01.2008; 15:13
"Härtester Winter seit 50 Jahren

Chinas Kraftwerken geht die Kohle aus
Millionen Chinesen leiden derzeit unter dem schwersten Schneechaos des Landes seit fünf Jahrzehnten. Rund 78 Millionen Menschen in 14 Provinzen sind nach Angaben des Ministeriums für zivile Angelegenheiten von den verheerenden Wetterbedingungen betroffen. Inzwischen mussten einige Kraftwerke die Stromproduktion einstellen, weil ihnen die Kohle ausgegangen ist.

Der anhaltende Schneefall behindert die Versorgung der Kraftwerke, die vor allem durch die Bahn mit Kohle beliefert würden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. In vielen Städten wurde infolgedessen bereits der Strom zeitweise abgeschaltet. Auch andere Kraftwerke seien von Engpässen bedroht, weil ihre Kohlevorräte nur noch etwa drei Tage reichten, hieß es unter Berufung auf die Elektrizitätsbehörde. Angesichts dieser Lage ordnete die Regierung die Rationierung von Strom und Brennstoffen an.

Dutzende Tote und hunderte Verletzte

Seit gut zwei Wochen herrscht das strenge Winterwinter. Die Schnee- und Eisstürme führten zu massiven Behinderungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr. Elf Flughäfen wurden geschlossen. Bei zahlreichen Unfällen auf schneebedeckten oder spiegelglatten Straßen kamen dutzende Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt. Den wirtschaftlichen Schaden schätzen die Behörden derzeit auf 18,2 Milliarden Yuan (1,7 Milliarden Euro).

Wichtigste Bahnverbindung unterbrochen

Der Zugverkehr auf der wichtigsten Strecke zwischen Guangzhou und Peking kam auf einigen Abschnitten zum Erliegen. Hundertausende Reisende sitzen fest, die auf eine Möglichkeiten warten, in ihre Heimatorte zu reisen. Unter ihnen sind viele Wanderarbeiter, die das bevorstehende chinesische Neujahrsfest am 7. Februar für den einzigen Besuch ihrer Familie im Jahr nutzen wollten. Viele mussten ihre Reisepläne aufgeben, denn die Strecke Guangzhou-Peking wird voraussichtlich erst in drei bis fünf Tagen wieder frei sein. Zudem wurde der Fahrkartenverkauf auf dem Bahnhof von Guangzhou bis zum 7. Februar eingestellt.

Zum Wochenende rechnen die Meteorologen mit einer Wetteränderung. Bis dahin jedoch erwarten sie weitere heftige Schneefälle und Eisregen."

Das wars dann wohl mit Beijing fuer mich... :( ... zu strenges "Winterwinter" seit 2 Wochen...

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[Mein] Fruehlingsfest
Verlauf und Traditionen

Das Fruehlingsfest der Chinesen kann man sich vorstellen, wie wenn man in Deutschland Weihnachten und Silvester zusammen feiert.

Zunaechst ist es ein wichtiges Familienfest, zu dem alle Angehoerigen zu ihrer Verwandschaft fahren um im grossen Kreis zu feiern. Es ist ganz egal, wie weit man fahren muss und wie beschwerlich die Reise in die noch so entlegenen Doerfer sein mag – zum Fruehlingsfest fahren alle Chinesen in ihre Heimat.
Deswegen ist es zu dieser Zeit hier besonders schwierig zu verreisen. Alle sind unterwegs und an den Bahnhoefen muessen extra Wartehallen zusaetzlich eingerichtet werden.
Ich wollte ja exakt am Neujahrstag, also am 7.2., meine Reise nach Beijing beginnen, weil ich der Hoffnung war, dass dann alle schon zuhause sind und feiern. Es ist naemlich schwierig zum Fruehlingsfest Tickets zu kaufen. Da man oft erst am Abfahrtsort Tickets kaufen kann, sind die Bahn- und Bushoefe mit potentiellen Passagieren ueberfuellt, die auf ein Ticket warten. Zugtickets kann man erst acht Tage vor Abreise kaufen, weswegen nachts die Menschen vor den Reisebueros in Schlafsaecken uebernachten.
Erschwerend kommt jetzt die Wetterlage hinzu, die die Reise vieler unterwegs unterbrochen hat. Viele Zuege und Busse koennen nicht fahren. Fuer die Familien ist das ein Drama. Fuer viele ist das Fruehlingsfest die einzige Moeglichkeit, alle ihre Angehoerigen zu treffen, weil dann alle Urlaub haben. Viele Arbeiter sparen das ganze Jahr auf ihre Reise, die mehrere Tage dauern kann, und jetzt sind einfach ihre Tickets ungueltig und sie stecken unterwegs fest... ich finde es unglaublich, dass es noch nicht zu groessen Unruhen oder Panik in den Bahnhoefen gekommen ist. Von den Deutschen wuerde ich das schon irgendwie erwarten. Die Chinesen sind da eher gelassen und stoisch. Machen kann man ja eh nichts...

Die Vorbereitungen für das Neujahrsfest beginnen bereits lange vor dessen Termin, meist in einem Zeitraum von zwei Wochen. Dann bekommen einzelne Berufsgruppen nach einander Urlaub. Erst Bauarbeiter, dann Arbeiter, Dienstleister, Buerokraefte, Verwaltungsangestellte. Am Freitag bekommen die Dienstleister frei. Wir Buerokraefte muessen am Wochenende arbeiten, damit wir uns unsere freien Tage ab 6.2. (Aschermittwoch!) auch verdient haben. Mir wurde geraten, mich fuer das Fruehlingsfest mit Vorraeten einzudecken. Die Geschaefte und Restaurants koennten ausnahmsweise einmal geschlossen haben. Sonst ist immer geoeffnet. Auch Sonntags.
Nichts desto weniger, machen alle ihre Arbeit zum Ende des Jahres etwas relaxter. Es gibt viele Firmenparties - sehr genial - und die Behoerden schnarchen auch schon ein bisschen rum. Meinen Pass (ich musste mal wieder mein Visum verlaengern lassen; dazu spaeter mal mehr) sehe ich erstmal jedenfalls nicht wieder...

In der Volksrepublik China umfasst das Neujahresfest drei gesetzliche Feiertage, traditionell sind es jedoch fünfzehn, und in der Regel werden fünf bis acht Tage frei genommen. Der Abschluss wird am 15. Tag des neuen Jahres mit dem Laternenfest gefeiert. Das Neujahr wird mit Feuerwerk, Drachen- und Löwentänzen begangen, sowie
typischerweise natuerlich einem Festessen im Familienkreis. Ich bin fuer den Vorabend vom Neujahr zum jiaozi machen und essen ins Schwabenbistro von den suessen Kellnerinnen dort eingeladen worden. Diese Zeremonie findet sonst im Familienkreis statt.

Das Monster Nian
Chinaböller, Heuler und Raketen wurden schließlich in China erfunden. Und für die Knallerei gibt es natürlich auch einen wichtigen Grund: Vor ewigen Zeiten soll es in China ein Monster namens Nian gegeben haben. Und das hatte die unfreundliche Angewohnheit, die Städte des alten China genau in der Neujahrsnacht nach allen Regeln der Kunst zu demolieren. Irgendwann fanden die cleveren Chinesen aber heraus, dass sich dieses garstige Ungeheuer vor Feuer, Lärm und der Farbe Rot fürchtete. Zur Erinnerung an den Sieg über Nian wird seit dem zu Neujahr geknallt was das Zeug hält, rote Papierbaender mit guten Wuenschen fuer das neue Jahr hängen an den Haustueren und Drachentänze werden aufgeführt.

Das neue Jahr wird im Tierkreiszeichen der Ratte stehen.
Es ist das Mondjahr 4706.

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Update zum miesesten Wetter seit 50 Jahren
... und das auch noch, wenn man mal verreisen will/kann/darf... bloeder Rekordwinter! Dass das auch noch zum Fruehlingsfest passieren muss, grenzt an ein soziales Drama. Mein Chef hat gestern 5 Stunden von Shanghai nach Taicang gebraucht. Die Autobahn war teilweise gesperrt, teilweise ist die Polizei mit 40 km/h vorweg gefahren und die anderen Autos durften folgen. Ob er zu seiner Familie in den Norden fahren kann, ist auch noch nicht geklaert. Viele Autobahnen und Zugstrecken sind gesperrt - so auch meine Verbindung nach Beijing...

Haette ich gestern nicht bei Christian angerufen um meine Pizzabestellung aufzugeben und dafuer kurz auf dem Gehweg verweilt, haette ich eine mittelschwere Dachlawine abbekommen.
Mittlerweile liegen hier 20 cm Schnee und viele Firmen in Taicang haben fuer die naechsten beiden Tage den Betrieb eingestellt.
Auf der Strasse und von ihren Daechern schippen die Bewohner der Huiyanglu den Schnee mit Spaten.
Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt, aber bisher gefriert der braune Schneematsch nicht, was ja den Sockenverkauf in Taicang steigern soll ;)

Schneechaos in China; Fotostrecke tagesschau.de 29.01.2008


Millionen Chinesen leiden unter dem schwersten Schneechaos des Landes seit fünf Jahrzehnten. (Foto: AP)

Rund 78 Millionen Menschen in 14 Provinzen seien von den verheerenden Wetterbedingungen betroffen, erklärte das Ministerium für zivile Angelegenheiten in Peking. Die Regierung ordnete die Rationierung von Strom und Brennstoffen an.


In Wuhan brach unter der Last von Schnee und Eis brach dieses Dach einer Markthalle ein. In der ganzen Region hielten viele Gebäude dem Gewicht nicht mehr stand. Es gab bereits mehrere Todesopfer. (Foto: REUTERS)

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Montag, 28. Januar 2008
Winterwonderland Taicang
Als meine Mutter mich am Mittwoch anrief um zu fragen, ob ich denn auch von dem Schneechaos betroffen sei, habe ich sie erstmal nur ausgelacht. Ich wohne ja wohl immer noch im Sueden Chinas, Schnee gibts nur im Norden!
Aber jetzt schneit es hier schon seit mehreren Tagen durch und das schlimme ist: Es bleibt alles liegen!
Einen Strassenraeumdienst gibt es nicht und so rutschen die Autos mit ihren profillosen Reifen im Schritttempo durch die Strassen... mein Chef ist immer noch nicht im Buero angekommen - vermutlich wurde die Autobahn gesperrt.
Unsere Provinzhauptstadt: Nanjing
Mir gehts ganz gut hier, abgesehen davon, dass wahrscheinlich meine Klimaanlage im Schlafzimmer bald kaputt geht. Fuer solche Aussentemperaturen wurde sie einfach nicht konstruiert. Ihr Brummen hat sich zu einem Aechzen und Stoehnen gewandelt. Sehr verstoerend.
Vor dem Eingang zu Tobis Compound hat jemand einen Schneemann mit einer Chinalaterne in der Hand gebaut.
Ich bin heute frueh in meinen winteruntauglichen Stiefeln durch den Schnee zur Arbeit gestapft. Schneeschieber: mei you. Streusalz: mei you*.
Jetzt trockne und waerme ich meine Fuesse an meiner kleinen Standheizung, esse Milchbroetchen ohne gruene Glibberfuellung (juhu!) und trinke guten deutschen Filterkaffee. Ich lasse es mir also gut gehen.
Nicht so gut erging es Sandra. Sie hat zwei Tage lang in Xi'an festgesessen und ist nun hoffentlich gut in Lhasa angekommen und kommt da auch gut wieder weg. Anne hatte Probleme auf ihrer Reise nach Hongkong und weiss noch nicht so richtig, wie und wann sie zurueck nach Beijing kommen kann. Deswegen ist meine Planung, sie zum Fruehlingsfest in Beijing zu besuchen, etwas in Frage gestellt. Dabei hatte ich mir extra schon lange Unterwaesche mit "Pluesch innen drin" gekauft!
Die zieh ich jetzt immer zum Schalfen an und noch normale Unterwaesche, eine Fleecehose, eine Trainingsjacke mit Kapuze und einen Schal. Dann leg ich mich unter meine vier Decken und hoffe, dass ich nicht vor Kaelte aufwache... ;P
Schon lustig. Da fahr ich extra im Winter in den Sueden und dann gibt es Wetter wie seit 20 Jahren nicht mehr - hat einer im Fahrstuhl behauptet.
Alle Chinesen sind total aus dem Haeuschen und fragen mich, ob es in Deutschland auch so viel Schnee gibt.
Zur Beruhigung: In Deutschland gibt es mehr Schnee und es ist auch kaelter. Das Problem ist lediglich, dass sich hier niemand darauf einrichten kann. Von einem Unwetter oder Schneesturm kann in Taicang wirklich nicht die Rede sein.
Ansonsten ueberlege ich mir ernsthaft auch Plastiktueten ueber meine Stiefel zu ziehen und druecke, den Reisenden die Daumen, dass es bald voran gehen moege. Und mir druecke ich die Daumen auch, dass ich nach Beijing reisen kann und meine Klimaanlage den Winter ueberstehen moege...

*"mei you" heisst "Gibt's nicht." und sind meine zwei meist gehoerten Worte hier.

27. Januar 2008

CHAOS IN CHINA

Millionen Neujahrs-Urlauber stecken im Schnee fest
China versinkt im Schnee. Ausgerechnet zum wichtigsten Feiertag des Jahres haben die schwersten Schneefälle seit 50 Jahren in weiten Teilen des Landes den Verkehr lahmgelegt. Millionen Reisende, die zu den Neujahrsfeiern zu ihren Familien fahren wollten, steckten fest.
koennte in Shanghai sein...
Peking - In den östlichen und zentralen Provinzen Anhui, Jiangsu, Guizhou, Hubei und Hunan ist der Verkehr fast völlig zum Erliegen gekommen, Straßen, Bahnstrecken und Flughäfen sind nicht benutzbar. Allein im Bahnhof von Guangzhou sitzen bis zu 100.000 Menschen fest, nach einem Bericht der Tageszeitung "Southern Metropolitan Daily" droht die Zahl der Gestrandeten bis morgen auf 600.000 anzusteigen.
In Guangzhou, einer großen Handels- und Industriestadt, riefen die Behörden Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen auf, Unterkünfte für die blockierten Reisenden zur Verfügung zu stellen. In der Provinz Hunan mussten wegen Stromausfällen insgesamt 136 Züge abgesagt werden.
Das Fernsehen berichtete, sieben Flughäfen in Ost- und Zentralchina seien geschlossen worden, sollten aber heute im Laufe des Tages den Betrieb wieder aufnehmen. Wegen vereister Straßen war schon in der vergangenen Woche der Langstrecken-Busverkehr in Teilen des Landes praktisch zum Erliegen gekommen.
Das Chinesische Neujahrsfest fällt in diesem Jahr auf den 7. Februar. Es ist der wichtigste Feiertag in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land, zu dem sich Millionen Menschen zu ihren Familien auf den Weg machen. Die Hauptreisezeit zum Neujahrsfest geht vom 19. Januar bis zum 2. März. Für diese Periode rechnet das Bahnministerium mit einer Rekordzahl von 178,6 Millionen Passagieren, ein Zuwachs von mehr als 20 Millionen im Vergleich zum vergangenen Jahr.
mik/AFP

www.spiegel.de

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Donnerstag, 24. Januar 2008
德国,你好!10 Beweise dafuer, dass Deutschland chinesischer wird
德国,你好!

Von Angela Köckritz

»Hallo Deutschland!« - Unser Land wird chinesisch
Der junge Chinese kam vom Land, er trug die gleiche rote Kappe wie die anderen Teilnehmer seiner Reisegruppe, und als er die Ausstellung des Goethe-Instituts in Peking besuchte, fragte er: »Was ist denn nun eigentlich genau der Unterschied zwischen Deutschland und China?« Tja, ähm, können wir jetzt auf die Schnelle auch nicht sagen. Chinesen, die nach Deutschland reisen, behaupten ja: Hier gebe es fast keine Menschen. Andere finden, die Deutschen machten ganz schön viel Urlaub. Kann man auch andersherum sehen. In China arbeiten viele Menschen sehr viel und das für wenig Geld – zusammengenommen bereitet das den Deutschen zuweilen Sorge. So viel zu den Unterschieden. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten, und zwar nicht wenige, Deutschland nämlich wird immer chinesischer.

1.Die Deutschen beschäftigen sich zunehmend obsessiv mit dem Nachwuchs ihrer Bären – das tun die pandaverliebten Chinesen schon lange. Leider wurde in deutschen Zoos noch kein Pandababy geboren, aber das ist nicht schlimm. Einfach einen Eisbären nehmen, Ohren, Augen und Beine schwarz anmalen, fertig. Produktpiraterie können wir in Deutschland auch.

2.Seit einigen Jahren läuft man in Deutschland casual, also möglichst wurstig, durch die Städte. Diesen Trend hat China erfunden! Wo sonst geht man im Schlafanzug zu einer Verabredung? Unsere liebste Schlafanzugträgerin ist übrigens jene Dame, die abends in Bärchenpyjama und Stöckelschuhen in einem Pekinger Park joggen geht.

3.Deutsche lieben chinesische Schriftzeichen, manchmal so sehr, dass sie sich welche auf die Haut tätowieren lassen. Das kann danebengehen. Denn genauso wie Chinesen zuweilen ein sehr eigenwilliges Englisch (Chinglish) pflegen (etwa »Government abuse chicken« für ein Hühnergericht, das nach einem Beamten der Qing-Zeit benannt ist), so machen deutsche Tätowierer Fehler beim Chinesischen. Wenigstens haben so auch die Chinesen etwas davon, die amüsieren sich prächtig.

4.Am chinesischen Neujahrsfest nippen auch Deutsche gern am Reisschnaps. Am 7. Februar beginnt das Jahr der Ratte. Klingt gefährlich, ist es aber nicht. Das Jahr der Ratte verheißt gute Gelegenheiten, Astrologen empfehlen, an der Börse zu spekulieren. Chinesen tun das gern, dort sagt man wan gupiao, »mit Aktien spielen«. Es lebe das Glücksspiel!

5。Wer heute in einer deutschen Stadt wohnt und nicht mit Stäbchen essen kann, gilt als Hinterwäldler. Deutsche lieben die chinesische Küche, auch wenn die hierzulande so authentisch ist wie eine in China gefertigte Kuckucksuhr. Macht nix, immerhin gibt es in den Restaurants zuweilen –

6.Glückskekse. Auch Deutsche lassen sich gern mal von einem Keks die Zukunft weissagen. Leider muss man erst das klebrige Gebäck essen, bevor man an die Botschaft im Inneren gelangt. Meist ist es eine Niete (»Passen Sie auf im Straßenverkehr«). Den Glückskeks gibt es in China übrigens gar nicht, er ist nur ein gefühltes chinesisches Kulturgut.

7.Armes Deutschland. Selbst das Nachmachen müssen wir nachmachen. Inzwischen pfeifen auch Deutsche auf das Original, laden illegal Musik herunter und kaufen falsche Prada-Taschen und Rolex-Uhren. Die besten gibt es natürlich in China.

8.Kann man sich in Deutschland ohne chinesische Medizin überhaupt noch wohlfühlen? Heute genießt man Wellness-Meridian-Massagen und praktiziert Qigong. Gut für die Deutschen, schlecht für die Renten. Chinesischer Medizin geht es nämlich vor allem um eins, ein langes Leben. Wer nicht ausreichend vorgesorgt hat, kann sich den Lebensabend auf chinesische Weise finanzieren: Suchen Sie sich ein paar reiche Freunde, und ziehen Sie die beim Brettspiel Mah-Jongg über den Tisch.

9.Als sich Bruce Lee 1971 um die Rolle des Halbchinesen Caine in der Serie Kung Fu bewarb, schüttelten sie bei Warner Brothers die Köpfe. Nein, auf keinen Fall, Lee sei einfach »zu chinesisch«. Der urteilte verbittert: »Ich bin ein gelbgesichtiger Chinese und kann nie zu einem Idol für Weiße werden.« Stimmt nicht. 37 Jahre später schwärmen die Deutschen für Schauspieler wie Tony Leung oder Zhang Ziyi. Am beliebtesten ist jedoch Bruce Lee.

10.Nie konnte man in Deutschland so leicht Chinesisch lernen wie heute. Bald soll es 15 Konfuzius-Institute geben, auch Gelegenheit zum Üben bietet sich: Immer mehr Chinesen kommen hierher. Scheu ist bei der Kontaktaufnahme fehl am Platz, dem ausländischen Besucher wird in China zuweilen selbst auf der öffentlichen Toilette ein herzliches »Willkommen« entgegengerufen. Ein beliebtes Gesprächsthema ist Fußball oder BMW – schließlich werden auch die Chinesen ein wenig deutscher.

© DIE ZEIT, 17.01.2008 Nr. 04

[Ich werde wieder etwas deutscher und habe sogar das Copyright mitkopiert fuer euch…]

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Freitag, 14. Dezember 2007
Love sickness
Chinesischer Wein schmeckt... echt... nicht... lecker...

wie der Name schon sagt.

Noch mehr davon und fuer die Freunde von Fehluebersetzungen ins Englische:

www.chinglish.de

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Jauchzet, frohlocket!
December 13, 2007

WINTER WONDERLANDS
German Christmas Markets Spread Their Charm Abroad

Who can resist a spot of Glühwein and Lebkuchen at Christmas? Not many, it seems -- German-style Christmas markets are becoming increasingly popular outside Germany, especially in the UK.
Germany is responsible for many of the traditions which comprise the modern idea of Christmas around the world, most famously the Christmas tree which was popularized in the United Kingdom in the 19th century by Queen Victoria and Prince Albert.

And another German seasonal tradition is becoming increasingly popular abroad -- the Christmas market. A number of British cities now have "German" Christmas markets, complete with sausages, pretzels, Lebkuchen cookies and Glühwein, the German version of mulled wine. The organizers of Birmingham's Frankfurt Christmas market, whose stalls are run mainly by Germans, claim it is the largest German market outside Germany or Austria.
Other countries too have their version of Christmas markets, including France, Spain, Finland, the United States and Canada. There is even a Palestinian Christmas market in Ramallah in the West Bank.

But for many people nothing compares with the real thing, and seasonal shopping trips to Germany's Christmas markets from the UK and Ireland are becoming increasingly popular. Visitors are certainly spoiled for choice: Germany has over 2,500 Christmas markets, some of them hundreds of years old. The oldest is Dresden's Striezelmarkt, now in its 573th year.
dgs


One of the most popular activities at any Christmas market is sipping a warming mug of Glühwein (mulled wine). In this photo, Chinese actress Bai Ling tries the Glühwein at the "Santa Pauli" Christmas market in Hamburg.


Leipzig has been holding a Christmas market since 1767. With over 250 stands, the modern market is one of the biggest in Germany.


There might not yet be a traditional Christmas market in South Korea, but that doesn't mean the folks there haven't caught the Christmas spirit. Here, a pack of jolly Santas ride the "Magic Swing" during a holiday event at an amusement park in Yongin, south of Seoul.

Gefunden auf Spiegel online international.
Ich sag mal: Pride! ;P

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Freitag, 23. November 2007
Jetzt ist es endlich passiert!
Der chinesische (buerokratistisch angehauchte) Ordnungswahn hat einen herben Rueckschlag erlebt:

Bisher hatten wir immer nur ein paar Fahrraeder gerammt, aber nun ist es tatsaechlich passiert:

Jemand hat im Parkhaus das Auto von meinem Chef kaputt gefahren!!!

Gut, das kann auch in Deutschland passieren.

Aber ich muss in diesem Fall erklaeren, dass in dem Parkhaus auf der Ebene lediglich 3 Autos parken. Nebeneinander. Zwischen 2 Pfeilern. Der Rest der Parkplaetze ist leer.
Dennoch sehen es alle drei Fahrer als ihre Pflicht an, jedes mal, ohne darueber nachzudenken, den ihnen zugeschriebenen Parkplatz zu nehmen und sich unbequem in eine enge Parkluecke zu draengeln. Obwohl sonst alles ueberall frei ist!

[Ich hab ja immer gesagt, dass er einfach woanders parken kann, aber das hat er sich nur ein einziges Mal getraut, als ich mich weigerte, ihn in die Parkluecke zu winken...]

Das Buerohaus ist ja noch neu und viele Bueros nicht belegt und viele chinesische Autofahrer ziehen es vor nicht in der Tiefgarage, sondern draussen zu parken. Trotz saurem Regen. Warum wohl?

Ein anderes Beispiel ist die Vergabe von Sitzplaetzen beim Ticketkauf fuer Busse und Bahnen.
Die Sitze werden nach und nach, einer pro Ticketkauf, nebeneinander, in exakter Reihenfolge von vorne nach hinten vergeben.
So kann es passieren, dass es sich lohnt, spaetestmoeglich ein Ticket zu kaufen: Man koennte dann freie Platzwahl in einem ganzen Zugwaggon haben, waehrend sich in den vorderen Abteilen die Leute in den Gaengen stapeln... so geschehen im Zug von Shanghai nach Kunshan. Die Laowais hatten einen ganzen Waggon fuer sich alleine und in den hinteren Wagen war auch alles frei. Vorne allerdings sassen die Leute etwas gedraengt. Aber es ist niemand aufgestanden und hat sich einfach nach hinten gesetzt.

Der Taeter in dem Fall des verbeulten Autos sollte aber auf jeden Fall einfach ausfindig zu machen sein.

Immerhin hat ja auch jeder von den drei in der Tiefgarage Parkenden eine Parkkarte, die er jedes Mal dem Pfoertner vorzeigen muss, bevor er die Schranke passieren darf. So laesst sich der Parkplatz links neben dem Auto von meinem Chef ganz einfach einem anderen Kennzeichen zuordnen.

Hat also doch was Gutes, der Ordnungswahn.

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Freitag, 16. November 2007
Aber China tut auch etwas fuer den Umweltschutz
Kondome recyclen ;D

AIDS-WARNUNG IN CHINA
Haargummis aus benutzten Kondomen hergestellt
Es ist ekelig: In der südchinesischen Provinz Guangdong werden zunehmend Haargummis aus gebrauchten Kondomen verkauft. Jetzt warnen Ärzte in China vor den recycelten Präservativen.
Peking - Die bunten, potenziell aber gefährlichen Gummis sind bereits in mehreren Märkten und Schönheitssalons der Städte Dongguan and Guangzhou aufgetaucht, wie die Zeitung "China Daily" heute berichtet. Weil sie erheblich billiger seien als die herkömmlichen Zopfgummis, erfreuten sie sich wachsender Beliebtheit.
Suchbild!!! Welche sind die verseuchten Gummis?!
Die recycelten Kondome könnten jedoch immer noch gefährliche Bakterien und Viren enthalten, warnte die Zeitung. Laut einem örtlichen Polizeiarzt, den das Blatt zitiert, ist es möglich, dass sich die Nutzer mit Aids, dem Virus für Genitalwarzen oder mit anderen Geschlechtskrankheiten anstecken, wenn sie zum Beispiel die Gummis mit dem Mund festhalten, während sie ihre Haare zu Zöpfen flechten oder für Knoten abteilen.
Eine zumindest fragwürdige These, weil das HI-Virus nach Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nur durch den unmittelbaren Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. "Eine Infektion über recycelte Kondome ist demnach auszuschließen", sagte eine BZgA-Sprecherin SPIEGEL ONLINE.
Ein chinesischer Regierungsvertreter wies darauf hin, dass Kondome nicht recycelt werden dürften. Nach einer Reihe von Skandalen mit potenziell gesundheitsgefährdenden Produkten aus China hatten die Behörden in diesem Sommer eine großangelegte Kampagne für schärfere Kontrollen gestartet.

jdl/AFP

Und so etwas wird ernsthaft auf Spiegel online veroeffentlicht... peinlich! ;D

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Nochmal wegen heizen
Ich habe euch mal einen sehr schoenen Artikel im Internet gesucht, der das Phaenomen sehr treffend schildert.

Im Nachhinein hat sich dann uebrigens herausgestellt, dass meine liebe Anne in Beijing den Verfasser dieses Textes kennt und beim Verfassen sogar etwas unter die Arme gegriffen hat... (das sollte ich hier eigentlich ausdruecklich nicht erwaehnen ;D) in diesem Sinne: Viele Gruesse nach 北京 und danke fuer den schoenen Text!



12. November 2007

CHINESISCHE HEIZGEWOHNHEITEN Frösteln in Peking
Von Stephan Scheuer, Peking

Ob und wann ein Chinese in der vorwinterlichen Metropole Peking die Heizung aufdreht, entscheidet nicht die Außentemperatur, sondern der Staat: Die Heizenergieversorgung wird zentral gesteuert. Die Menschen ertragen dies mit erstaunlicher Langmut.
Offiziell beginnt der chinesische Winter in Peking am 15. November und endet am 15. März. Genau in dieser Zeit ist nämlich die zentrale Wärmeversorgung der Stadt geschaltet, die Millionen von Chinesen mit Heizenergie versorgt. Doch leider hält sich das Wetter nicht immer an die staatlich festgelegten Termine. Schon im Oktober sinken die Temperaturen in vielen Gebieten bis in den niedrigen einstelligen Bereich, wie auch in diesem Jahr. Die Folge: Millionen Chinesen frieren.

Wintereinbruch in Shenyang: In geheizten Wohnungen können die Chinesen jedoch erst ab Mitte November Zuflucht suchen.
Einer von ihnen ist der Pekinger Wirtschaftsstudent Xinhan Lin. Es ist bitterkalt, als der 18-Jährige an diesem Oktobermorgen in seinem Wohnheim aufsteht, um eine Mathematikvorlesung zu besuchen. Zwischen drei und elf Grad wird es draußen sein, wie ihm die Kurznachricht des Wetterservices auf seinem Handy verrät. Er zieht sich einen dicken Wintermantel an, da die Heizungen auch in den Hörsälen zentral gesteuert werden.
In Peking versorgt die "Beijing Heating Group" Büros und Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 102 Millionen Quadratmetern mit Wärme. Das entspricht etwa der Fläche der Insel Sylt. Doch viele Pekinger kommen nicht in den Genuss einer zentralen Heizenergieversorgung.
Vor allem Bauern in den Außenbezirken und Landarbeiter wärmen sich nach wie vor an Kohleöfen. Die sind allerdings gefährlich, weil der Abzug schlecht funktioniert oder erst gar nicht vorhanden ist. So kommt es immer wieder zu Unfällen: Alleine zwischen dem 15. November 2006 und dem 29. Januar dieses Jahres wurden im Pekinger Notfallzentrum 839 Personen mit Kohlenstoffmonoxidvergiftungen behandelt, berichtet die Zeitung "China Daily".
Mit Wintermantel in den Hörsaal
Lin hat zwar nicht mit Vergiftungen zu kämpfen, im Hörsaal ist es dafür klamm. Als die Dozentin den Raum betritt, trägt auch sie einen dicken Wintermantel, den sie während der gesamten Vorlesung nicht ablegt. Die Studenten schlürfen derweil heißen Tee und Wasser aus ihren mitgebrachten Thermoskannen. "So ist einem wenigsten von innen warm", sagt Lin. Dank der in öffentlichen Gebäuden fast überall aufgestellten Wasserspender können die Studenten zwischendurch immer wieder ihre Kannen auffüllen. "Ich will mich nicht beklagen. Es gibt viele Leute, denen noch kälter ist", sagt Lin und erzählt vom Süden Chinas, in dem es keine zentrale Beheizung gibt.
Tatsächlich wird in den Provinzen südlich des Yangtse auch in den Wintermonaten nicht geheizt - selbst wenn die Temperatur auf minus zehn Grad oder gar tiefer sinkt. Wer sich keinen elektrischen Ofen leisten kann, friert.
Lin dagegen zählt die Tage bis zum Starttermin für das Einschalten der Heizung. Als er aus dem Unterrichtsgebäude ins Freie tritt, weht ihm ein schneidend kalter Wind entgegen. Lin zieht den Kragen seiner Jacke zusammen und macht sich auf den Weg die Bibliothek. Dort finden sich so viele Studierende auf einem engen Raum zusammen, dass selbst im Winter die Temperatur über der zehn-Grad-Marke bleibt. Für viele ist hier der einzige Platz zum Lernen, denn ihre Räume in den Studentenwohnheimen müssen sich die Studierenden oft mit vier oder sechs Kommilitonen teilen. Dafür sind die Zimmer mit oft unter 100 Euro im Jahr günstig - Nebenkosten mit Zentralheizung inklusive.
"Wenn es zu warm wird - Fenster aufreißen"
Die Kosten für die Heizung werden in China nach Wohnfläche abgerechnet - egal, wie viel Energie verbraucht wird. Für eine 400-Quadratmeter-Villa in Peking werden jährlich 5000 Yuan (etwa 465 Euro) Heizkosten veranschlagt, wie die China Daily exemplarisch für das vergangene Jahr vorrechnete. Eine Zahl, die unabhängig vom eigentlichen Verbrauch kalkuliert wird - wie auch sonst? Die meisten Heizungen besitzen weder Ventile noch Thermostate. Und das, obwohl von der Regierung immer wieder zum Energiesparen aufgerufen wird.
"Wenn die Heizung erst mal läuft, dann läuft sie auch", sagt Lin. Mit der Hand greift er zu dem noch kalten Heizkörper an der Wand neben sich. "Wenn es dann zu warm wird, hilft nur noch, das Fenster aufzureißen", sagt Lin. Erst zu kalt und dann zu warm, so sei das eben, fügt er achselzuckend hinzu.
Was für viele Europäer schier unglaublich klingt, ist in China die Regel: Fast nirgendwo lässt sich die Temperatur der Heizungen selbst regulieren. Ob sich so wirklich Energie sparen ließe, möchte Student Lin lieber nicht beantworten. "In China ist eben alles im Fluss", sagt er schließlich vielsagend. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich auch an diesem Problem etwas ändere. Die im Zuge der Olympiavorbereitungen allein in Peking entstandenen gewaltigen Neubauten verleihen seiner Aussage Nachdruck. Tatsächlich gibt es Pläne der Regierung, dort ab dem kommenden Jahr durch über 400 Messstationen die Temperatur der Heizungen genauer zu steuern. Ventile und Thermostate an den Geräten in den Wohnungen sind allerdings nicht vorgesehen.
Individuell die Temperatur einstellen? Für einen duldsamen Chinesen wie Lin ein Schritt, der ohnehin gut überlegt sein wollte, sollte die Möglichkeit dazu jemals bestehen. "Eigentlich ist es doch ganz gut, dass sich jemand um die Heizung kümmert", sagt Lin schließlich. So müsse man sich selbst keine Sorgen darum machen.

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Letzte Aktualisierung: 2009.07.10, 04:53
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Callcenter in China
Ich habe eben einen Anruf von einem Callcenter in China...
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